Auf das «Freakhall» folgt das «Freakhuus»

  27.05.2021 Frick, Jugend

Am 5. Juni öffnet in Frick ein neuer Jugendraum

Das Schumacherhaus zwischen Primarschule und Jakob Müller AG wird zum kreativen Raum für Kinder im Primarschulalter, der dazugehörige Garten zum Baustellen-Spielplatz. Jugendarbeiter Angelo Zurlino betreut das Pilot-Projekt im Haus, Matthias Wipfli den Versuch im Garten.

Simone Rufli

«Was die Kinder aus dem neuen Raumangebot machen, wird sich zeigen», sagt Angelo Zurlino. Sitzgelegenheiten und eine Musikanlage, mehr werde fürs erste nicht angeboten, erklärt der erfahrene Jugendarbeiter. Mit diesem minimalen Einrichtungsstandard will er sicherstellen, dass die Kinder «das Haus erobern». Erwünschte Hilfsmittel auf dem Weg zur Eroberung: «Kreativität, Eigeninitiative und viele Ideen». Weil mit dieser Vorgabe die Grenzen doch recht weit gesteckt sind, wird Zurlino während den Öffnungszeiten am Samstagnachmittag von 14 bis 18 Uhr jeweils persönlich im Schumacherhaus anwesend sein.

«Einsteiger-Rümli»
Unterstützt wird das Projekt mit Start am Samstag, 5. Juni, von der Jugendkommission (Juko), in der die Geldgeber mit je einem Mitglied vertreten sind; es sind dies die Gemeinden Gipf-Oberfrick und Wittnau, die Standortgemeinde Frick sowie die katholische und die reformierte Kirchgemeinde Frick. Gemeinsam finanzieren sie bereits seit vielen Jahren den Jugendraum «Freakhall» im alten Schützenhaus in Gipf-Oberfrick sowie diverse Projekte für Jugendliche. Das «Freakhall» ist ein beliebter Treffpunkt für Oberstufenschüler. Ein Angebot für jüngere Kinder hingegen gibt es erst in Wittnau. Als einzige der drei Gemeinden hat Wittnau bereits ein sogenanntes «Einsteiger-Rümli», das Bamboocha in der Primarschule, das jeweils am Mittwochnachmittag geöffnet ist. Mit dem «Freakhuus» schafft nun auch Frick Raum für die Bedürfnisse jüngerer Kinder. «Das Pilot-Projekt ‹Freakhuus› kommt ohne zusätzliche finanzielle Mittel aus. Anstatt das Geld in Projektarbeiten zu stecken, ermöglichen wir diesen Versuch», erklärt Juko-Mitglied Susanne Gmünder Bamert auf Anfrage. «Gerade jetzt ist es wichtig, den Jungen Raum zu geben», betont die Fricker Gemeinderätin und meint mit dem Jetzt die Corona-Zeit. Das Schumacherhaus befindet sich im Besitz der Gemeinde Frick. Sie hat das ehemalige Wohnhaus der Abwart-Familie Schumacher vor ein paar Jahren von der Jakob Müller AG im Tausch gegen ein benachbartes Stück Land erworben. Ob genau dieses Haus den Jungen über die Testphase hinaus erhalten bleiben kann, ist ungewiss. Selbst wenn das neue Angebot rege genutzt werden sollte, könnte es sein, dass das Schumacherhaus im Zuge der im Gang befindlichen Schulraumplanung einem neuen Gebäude weichen muss. Sicher ist zurzeit aber eins: Am Samstag, 5. Juni, öffnet Angelo Zurlino die Türen zum «Freakhuus».

Kinderbaustelle
Die Kinder sollen aber nicht nur im Haus wirken können. «Gartenbau-Spezialist Matthias Wipfli ist mit der Idee einer Kinderbaustelle auf uns zugekommen», erklärt Susanne Gmünder Bamert. Gemäss seinem Konzept, das er der Gemeinde eingereicht hat, sollen sich Kinder im Vor- und Primarschulalter mit unterschiedlichsten Materialien – den eigenen Fähigkeiten entsprechend – handwerklich entfalten können. Begleitet von Fachpersonen und Eltern. Die Kinderbaustelle wird jeweils am Mittwochnachmittag von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet sein. Total 18 Wochen ohne Unterbrüche, also auch in den Schulferien. Bei grosser Nachfrage könnte der Samstagmorgen ergänzend dazukommen. Weil eine Baustelle ohne Baumaterial nicht funktioniert, soll dieser Teil des neuen Fricker Freizeit-Angebots durch freiwillige Spenden und Gönner finanziert werden.


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