Träumen darf man auch in Zeiten von Corona
07.04.2021 FricktalOstertreffen in eintägiger, kompakter Form in Rheinfelden und Möhlin
Das Ostertreffen der Juseso Fricktal, welches üblicherweise drei Tage dauert, fand dieses Jahr in kompakter Form an nur einem Tag statt. 42 Jugendliche aus dem ganzen Fricktal haben daran teilgenommen.
Janine Tschopp
Das diesjährige Ostertreffen wurde von der Juseso Fricktal in Zusammenarbeit mit dem Team des römisch-katholischen Pastoralraumes Möhlinbach organisiert. Teilnehmen konnten Jugendliche ab zwölf Jahren aus dem ganzen Fricktal.
Simon Hohler, Geschäftsführer der Juseso Fricktal, und das ganze Organisationsteam freuten sich, dass das traditionelle Treffen trotz Corona durchgeführt werden konnte. Anstelle von drei Tagen dauerte es heuer nur einen Tag.
Kreuzweg als interaktive, digitale Schatzsuche
42 Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren trafen sich am Ostersamstag um 9 Uhr in Rheinfelden und absolvierten in kleinen Gruppen einen «Action Bound». Das ist eine Art interaktive und digitale Schatzsuche, bei der die jungen Menschen mit dem Handy zu mehreren Posten in der Altstadt geführt wurden und dort Aufgaben zu lösen hatten. Bei Posten wie «Das letzte Abendmahl», «Der Verrat», «Die Verurteilung» und «Der Tod am Kreuz» erfuhren sie auf moderne Art und Weise vieles über den Kreuzweg Jesu.
Zu Fuss bewegte sich die Gruppe nach Möhlin, wo es im Pfarreizentrum Schallen zuerst Pizza gab und später in verschiedenen Workshops das Thema des diesjährigen Ostertreffens «Hör nicht auf zu träumen» erarbeitet wurde. In vielen Workshops ging es auch darum, Vorbereitungen für die Osternachtsfeier, welche den Abschluss des Ostertreffens bildete, zu treffen.
Workshops zum Thema «Bitte hör nicht auf zu träumen»
Neben vielen gestalterischen Workshops wie zum Beispiel Eierfärben für die Osternester, Mandalas basteln für die Fürbitten, Dosen zu dekorativen Kerzenhaltern verarbeiten oder Basteln von Traumfängern wurde an diesem Nachmittag auch viel diskutiert.
Die Jugendlichen erzählten, dem Thema entsprechend, von ihren eigenen Träumen. «Es passt sehr gut in diese Zeit», meinte Simon Hohler am Samstag gegenüber der NFZ. So berichteten junge Menschen auch von zerplatzten Träumen. Zum Beispiel vom Traum einer gewonnenen Lehrstelle in der Gastronomie. Der entsprechende Gastronomiebetrieb musste aufgrund der Corona-Situation schliessen und so ist auch der Traum von der Lehrstelle zerplatzt.
Der Höhepunkt für die jungen Menschen war schliesslich die hauptsächlich selber gestaltete Osternachtsfeier, welche am gleichen Abend durchgeführt wurde. Aufgrund von Corona wurde nicht in der Kirche, sondern auf der Waldlichtung «Bürkli» in Möhlin gefeiert. Die Jugendlichen sowie die Organisatoren waren begeistert von dieser stimmungsvollen Osternachtsfeier im Freien. «Das hat mich inspiriert, die Idee von Waldgottesdiensten auch in Zukunft wieder aufzugreifen», betonte Simon Hohler.
Auch wenn der Tag für die Jungen sehr lang und dadurch teilweise auch anstrengend war, gingen sie nach diesem abwechslungsreichen Treffen und der schönen Feier im Wald mit einem guten Gefühl nach Hause.
Die Organisatoren freuten sich, dass das traditionelle Ostertreffen nicht abgesagt werden musste, sondern mit entsprechenden Schutzmassnahmen durchgeführt werden konnte. Die Freude war auch gross, dass heuer mit 42 Teilnehmern noch viel mehr Jugendliche als bei vergangenen dreitägigen Osterfeiern für das Treffen gewonnen werden konnten.