tierisch mitgehört(h)

  13.04.2021 Kolumne

Was für Brummer!

Susanne Hörth

Unsere Veranda-Dielen wurden so verlegt, dass sie zwischen den einzelnen Brettern einen Abstand von exakt vier Millimeter aufweisen. Das Konstrukt darunter, so sagte damals der ausführende Handwerker, ist nebst der ausgeglichenen Ebene unter anderem auch der guten Durchlüftung geschuldet. Diese belüftete und vielfach unterteilte «Sousterrain-Behausung» scheint auf gleich mehrere Hummeln eine grosse Anziehungskraft zu haben. Gross ist nicht nur die Anziehungskraft, noch grösser sind die pelzigen Brummer selbst. An die 2 Zentimeter gross schätze ich von blossem Auge. Das schlaue Internet erklärt mir, es handle sich um die grosse Erdhummel. Eine bedrohte Art, heisst es weiter. Und hier beginnt nun mein Dilemma. Die «Humbelis» sind nicht nur echt härzig, sondern brauchen auch unsere Unterstützung, genauer gut geeignete und geschützte Quartiere. Der Zwischenboden unserer Terrasse scheint dafür geeignet zu sein. Weil sich die riesigen Brummer aber wirklich nur mit allergrösster Mühe in die schmalen Schlitze quetschen können, weiss ich gerade nicht, ob es besser wäre, einige der dicken Dielen zu entfernen oder ganz nach Schweizer Käseart, in regelmässigen Abstand Löcher in den neuen Boden zu bohren.


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