tierisch mitgehört(h)

  07.04.2021 Kolumne

Jobsharing

Susanne Hörth

«Hast Du das vom Osterhasen bekommen», frage ich die Kleine. Sie zeigt mir stolz ihr pinkes Trottinett. Auf meine Frage schüttelt sie den Kopf. «Nein, der Pöstler hat es gebracht.» Zwischenzeitlich ist ihr grosser Bruder zu uns gestossen. Er sei schon sieben und gehe in die erste Klasse, erzählt er mir. Den Grund für diese Bemerkung schiebt er gleich nach. «Ich habe mir eigentlich ein Handy gewünscht. Die Rollerblades sind aber auch toll.» Während ich so darüber nachdenke, dass der Osterhase anscheinend ausgedient hat, Schoggihasen und bunte Eier an Ostern nur noch ein untergeordnetes Dasein pflegen, dafür das Erfüllen von immer grösser werdenden Wünschen einen stetig höheren Stellenwert geniesst, stupft mich die Kleine an. «Weisst Du, der Osterhase hatte einen riesigen Stress. Deshalb, das hat Papi gesagt, hat der Osterhase den Pöstler gebeten, ihm beim Verteilen der Geschenke zu helfen. Mami und Papi haben ihm auch geholfen und unsere Osternestli versteckt. Das ist mega lieb, gell.»


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