Salziges

  16.04.2021 Kolumne

Wenn die Maske Platzangst kriegt

Neulich in einer Beiz… ah, nein, dieser Anfang funktioniert nicht. Zweiter Versuch. Neulich im Kino… geht auch nicht. Nochmals: Neulich im Zug – ja, das passt, die fahren noch. Also: Neulich im Zug zwischen Basel und Frick war es so eng, dass sogar die Maske im Gesicht Platzangst bekommen hat. Die vom Bundesrat verhängte Homeoffice-Pflicht kommt hier offenbar nicht zum Zug, schliesslich sitzt man ja im Zug. Das ist aber besser so, berichten doch die vom Homeoffice-Betroffenen von schweren psychischen und physischen Belastungen. Vor allem der ständig verfügbare Kühlschrank scheint der Ideallinie beim Arbeiten abträglich zu sein. Und noch schlimmer: Die Arbeitskollegen, die einen immer so genervt haben, werden plötzlich schmerzlich vermisst; da ist die eigene Familie kein Ersatz.

Das Problem liegt schon im Begriff Homeoffice. Was soll das sein? Es gibt das Zuhause und das Büro. Wenn man beides mischt, dann wohnt man gefühlt am Arbeitsplatz und der Chef sitzt auf dem Sofa und der Bettkante. Das will niemand.

Es gibt aber Ausnahmen: Mein Kollege arbeitet auf dem Bau. Er würde sehr gerne mal ein paar Tage Homeoffice machen.

DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch


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