Möhliner Orientierungsläufer für Heim-EM selektioniert

Matthias Kyburz will an den Sprint-Europameisterschaften in zwei Wochen um die Medaillen mitlaufen. Am Dienstag hatte der Verband die Selektion des 31-jährigen Fricktalers offiziell bestätigt.

Ronny Wittenwiler

Auf einen fitten Matthias Kyburz kann der Schweizer OL-Verband nicht verzichten. Am Dienstag, im Rahmen der EM-Selektion, fungierte auch sein Name auf der Liste der Auserwählten. Kyburz ist also mit dabei, wenn die weltbesten Athleten in Neuenburg aufeinandertreffen und im Rahmen der Sprint-Disziplin die Europameister (Einzel, Staffel) küren.

Die Selektion von Kyburz scheint auf den ersten Blick Formsache, doch ganz so selbstverständlich ist sie nicht. Wegen einer Corona-Ansteckung, die er im Februar im Trainingslager eingefangen hatte, gab es noch bis tief in den März hinein einige Fragezeichen beim Möhliner. Zwar hatte er sich «bloss» leicht erkältet gefühlt, doch lag es nicht drin, an die Leistungsgrenze zu gehen. Anlässlich der Pressekonferenz vom Dienstag zeigte sich Kyburz nun aber entschlossen: «Meine Ambition ist es, um die Medaillen zu kämpfen.»

In Topform an den Start
Dass die Wettkämpfe in gut zwei Wochen (13. bis 16. Mai) im eigenen Land stattfinden, ist ein gutes Omen. Heimspiele scheinen Kyburz regelrecht zu beflügeln. In der Disziplin Sprint wurde er 2012 zuhause bereits Weltmeister, 2018 Europameister. Sowieso gewann er die beiden bisher letzten EM-Sprints. Am Dienstag nun erklärte ein optimistischer Matthias Kyburz, dass er sich besonders darauf freue, wieder in Topform am Start zu stehen. 2019 zog er sich vor den Weltmeisterschaften eine Verletzung zu, 2020 fanden keine internationalen Wettkämpfe statt. «Es ist also eine lange Zeit her, seit ich mich optimal auf einen Wettkampf vorbereiten konnte.» Jetzt, so scheint, ist diese Zeit gekommen. Und vielleicht ist die Zeit auch reif. Reif für weitere Medaillen. Kyburz ist zurück im Geschäft.