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  09.04.2021 Kolumne

Heute mal ganz kurz

Simone Rufli

Ich will sie nicht lange aufhalten. Nur kurz eine Frage klären: Haben Sie auch schon mit einem Göffel ein Take-Away-Birchermüesli gegessen? Nicht? Sie fragen sich, was ein Göffel ist?

Ein Göffel ist eine Mischung aus Gabel und Löffel.

Nun frage ich mich, machen derartige Verkürzungen Sinn?

Möglicherweise.
Wenn ich eine Blume im Topf erwerben möchte, aber erst unmittelbar vor Ladenschluss in die Gärtnerei stürme, sage ich dann, um Zeit zu sparen, «bitte ein Blopf»?

Oder der noble Herr mit Hut und Mantel, der gerade noch rechtzeitig ins Theaterfoyer hastet. Raunt, um den Beginn des ersten Aktes nicht zu verpassen, der Garderobenfrau kurz und knapp zu: «Hier bitte, mein Hantel»?

Und wie einfach liesse es sich beim Coiffeur kommunizieren. Wer Schneiden und Föhnen wünscht, braucht unter der Maske nur noch «Schönen» hervorzuquetschen und alles nimmt seinen Lauf.

Und warum nicht bei Freud und Leid die Nähe dieser beiden Gemütszustände in einem einzigen Wort festhalten? «Noch nie lag
Feid so nahe beieinander.»

Aber Achtung! Nicht immer lassen sich Begriffe so zusammenfassen. Apfel und Birne zum Beispiel wird Fruchtsalat. Käse und Brot: Fondue.

Bappétit (bon appétit).


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