Keine Bewilligung für Scientology

  30.03.2021 Leserbriefe, Rheinfelden

Vor unserem Haus am Eingang zur Altstadt tummeln sich neuerdings Scientology-Vertreter, die Passanten aktiv angehen und ihre Broschüren verteilen. Es fällt mir schwer, nachzuvollziehen, warum unsere Stadt dieser Organisation die Bewilligung für einen Stand auf öffentlichem Grund erteilt. Ich erinnere mich gut an das Gespräch mit einer ehemaligen Mitstudentin, die mir schilderte, wie ihre Eltern der Scientology beitraten und über die Jahre zusehends von deren Ideen vereinnahmt wurden. Sie verwendete die Wörter «Gehirnwäsche» und «Abhängigkeit» – denn seither sei es ihr nicht mehr möglich, mit den Eltern ein normales Gespräch zu führen, sie würden sich nur noch mit ideologischen Begriffen und vorgefertigten Phrasen ausdrücken. Zudem würden die Eltern all ihr Geld für die zahlreichen Scientology-Kurse und -Angebote aufwenden. Im Internet finden sich unzählige Darstellungen, welche solche Aussagen wiederholen. Die vielbegangene Verbindung zwischen Altstadt und Stadtpark darf kein Ort für Beeinflussung und Verführung sein, und ich fordere die Stadtverwaltung auf, der Scientology die Bewilligung, auf öffentlichem Grund Passanten anzugehen, nicht mehr zu erteilen.

MICHAEL DERRER, RHEINFELDEN


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