Erfreulicher Jahresabschluss

  18.03.2021 Frick, Gemeinden

Massgeblich zum guten Abschluss der Rechnung 2020 der Einwohnergemeinde Frick beigetragen haben die Steuererträge, die das Budget deutlich übertroffen haben. Der Steuerabschluss liegt gegenüber dem Budget um 710 000 Franken höher (16,863 Millionen gegenüber 16,153 Mio.). Die Einkommens- und Vermögenssteuern liegen mit 14,09 Mio. ebenfalls um 170 000 Franken über dem Budget, wo mit 13,92 Mio. gerechnet worden war. Der Steuerertrag der natürlichen Personen bildet die Hauptgrundlage für die langfristige Steuerplanung. Der Jahresabschluss zeigt, dass die Ertragsplanungen des Gemeinderats bei der Budgetierung realistisch sind. Die Sondersteuern (Nachsteuern, Grundstückgewinnsteuern, Erbschafts- und Schenkungssteuern) liegen mit netto 376 000 Franken ebenfalls über dem budgetierten Betrag von 296 200 Franken. Die Gewinnsteuern juristischer Personen übertreffen das Budget mit 1,381 Mio. Franken um rund 82 000 Franken, die Quellensteuern liegen mit 776 000 Franken ebenfalls über dem im Budget angenommenen Betrag von 700 000 Franken.

Die aufgelaufenen Planungskosten nach dem Abbruch der Planungsarbeiten für einen Umbau und Sanierung des Vitamare in der Höhe von 446000 Franken wurden zu Lasten der Erfolgsrechnung 2020 abgeschrieben. Diese Abschreibung ist im Gesamtergebnis enthalten. Der betriebliche Aufwand überschritt mit 30,171 Mio. das Budget um zirka 62 500 Franken. Ohne die einmalige Abschreibung der Kosten für die abgebrochene Schwimmbadplanung wäre der budgetierte betriebliche Aufwand um 370 000 Franken unterschritten worden. Der betriebliche Ertrag liegt mit 30,294 Mio. zugleich um rund 796 400 Franken über Budget. Eine grosse Budgetüberschreitung resultierte bei den Beiträgen an die Restkostenfinanzierung für die Betreuung in Kranken- und Pflegeheimen und ambulante Pflegeleistungen. Budgetiert gewesen waren 630 000 Franken, tatsächlich fakturiert wurden 981 200 Franken. Die Beiträge können von der Gemeinde nicht beeinflusst werden. Die Überschreitung beläuft sich auf 351 000 Franken. In den übrigen Positionen wurde das Budget gut eingehalten.

Corona-Pandemie
Die Pandemie wirkte sich in verschiedenen Bereichen aus. So lagen die Schwimmbadeintritte mit 253000 um 142 000 Franken unter dem Vorjahr. Ein Teil dieser Mindererträge konnte durch einen gegenüber dem Vorjahr um 36 000 Franken tieferen Personalaufwand aufgefangen werden. Weitere Einsparungen ergaben sich durch abgesagte Anlässe. Mittelfristig sind höhere Ausgaben bei der Sozialhilfe und Mindererträge bei den Steuererträgen zu erwarten. Dies ist jedoch abhängig davon, ob sich die Wirtschaft nach der Pandemie rasch erholt oder nicht. Im Jahr 2020 konnte eine Selbstfinanzierung über 3,596 Mio. erwirtschaftet werden. Brutto wurden Investitionen über 3,71 Mio. getätigt, die Investitionseinnahmen beliefen sich auf 0,54 Mio. Insgesamt resultierte damit gar ein Finanzierungsüberschuss von 425 906 Franken, was bedeutet, dass aus der Erfolgsrechnung mehr Mittel erwirtschaftet werden konnten als investiert wurden, womit letztes Jahr keine zusätzliche Verschuldung resultierte. Im Hinblick auf die zahlreichen und grossen Investitionen der nächsten Jahre und die hohe Fremdverschuldung von derzeit 19 Mio. Franken ist die Selbstfinanzierung weiter zu verbessern, wozu der Gemeinderat eine Erhöhung des Steuerfusses per 2022 plant. (mgt)


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