Eine Filmpremiere im kleinen Rahmen

  26.03.2021 Magden

Mitte Dezember 2020 war klar, dass sich Magden neu «Kinderfreundliche Gemeinde» nennen darf. Im Rahmen dieses Projekts haben zwölf Kinder ein Musikvideo produziert, welches am Mittwochnachmittag im Jugendraum in Magden Premiere feierte.

Janine Tschopp

Ein bisschen nervös waren sie schon, die Kinder, welche am Mittwochnachmittag in den Genuss der Premiere des Musikvideos «Ich mag dich Magden» kamen. Sie selber sind Protagonisten des neuen Films. Nach dem Countdown startete das Video um punkt 16 Uhr.

UNICEF-Projekt «Kinderfreundliche Gemeinde»
Das Musikvideo wurde Anfang Dezember 2020 im Rahmen des Unicef-Projekts «Kinderfreundliche Gemeinde» aufgenommen (die NFZ berichtete). Zwölf Kinder im Alter zwischen neun und 13 Jahren schrieben an nur drei Nachmittagen den Songtext, nahmen das Lied auf und drehten das Video an verschiedenen Orten in ihrem Dorf. Unterstützt wurden sie dabei von Liedermacher und Jugendarbeiter Peter Reimtgut sowie von der Magdener Unicef-Projektgruppe mit Julian Terzetti (Projektleitung und Kinder- und Jugendbeauftragter), Carole Binder-Meury (Gemeinderätin) und Ismael Martinez (Jugendarbeiter).

Im Rahmen des Projekts führten die Verantwortlichen zusammen mit 100 Kindern und Jugendlichen im vergangenen Jahr verschiedene Aktionen und Workshops durch. Zudem fand im August 2020 ein Mitwirkungsanlass statt, wo rund 40 Kinder und Jugendliche ihre Anliegen mit Politikern und Fachpersonen aus Magden diskutieren konnten. Entstanden ist ein Aktionsplan mit fünf Zielen für die Jahre 2020 bis 2024 (die NFZ berichtete).

Partizipation ist wichtig
Eines der Ziele sind beispielsweise attraktive Spiel- und Begegnungszonen für Kinder und Jugendliche. So entsteht Anfang April für ein paar Wochen ein Pop-Up-Spielplatz im alten Forstwerkhof, wo die Jungen ihre Ideen einf liessen lassen können. Für das Ziel «sicherer Schulweg» wurde eine Arbeitsgruppe einberufen. Das Projekt «Easy Vote», wobei junge Magdener zwischen 18 und 25 Jahren bei jeder Abstimmung Unterlagen erhalten, welche wichtige Informationen verkürzt und verständlich erklären, wurde bereits umgesetzt. Laut Carole Binder-Meury ist «Partizipation» ein wichtiges Stichwort. «Die Möglichkeit der Mitwirkung soll den jungen Menschen schon früh bekannt und bewusst sein.»

Kurz vor Weihnachten 2020 erfuhr die Gemeinde Magden, dass sie sich neu «Kinderfreundliche Gemeinde» nennen darf und erhielt die entsprechende Unicef-Urkunde. «Mit diesem Label verpflichten wir uns, die Ziele unseres Aktionsplans umzusetzen. Schliesslich wollen wir in vier Jahren rezertifiziert werden», betonte Carole Binder-Meury am Mittwochnachmittag. Julian Terzetti ist überzeugt: «Das Ganze muss sich institutionalisieren und darf nicht personenabhängig sein.»

«Ich mag dich Magden»
Die Filmpremiere des Musikvideos «Ich mag dich Magden» hat den Kindern am Mittwochnachmittag gefallen. «Ja, wir sind schon ein bisschen stolz», gaben einige von ihnen zu. «Am besten gefallen hat mir, dass ich vor einem richtigen Mikrofon singen durfte», sagte Leila (11).

Ob sie ihr Heimatdorf wirklich mögen, so wie sie dies im Musikvideo singen, bestätigten die Kinder einstimmig. «Es ist ein kleines Dorf, man kennt sich», ist ein Vorteil, der von einem Mädchen genannt wurde. Und Kim (11) meinte: «Obwohl es ein kleines Dorf ist, gibt es hier viele Kinder, und es gibt viele Sachen, die man machen kann.»

Das Musikvideo «Ich mag dich Magden» kann über die Homepage der Gemeinde Magden unter der Rubrik «Kinderfreundliche Gemeinde» heruntergeladen werden.


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