Die Umbauarbeiten beim ehemaligen Oberstufenzentrum in Mumpf haben begonnen. Ab August werden hier die Schülerinnen und Schüler der bisherigen HPS-Standorte in Rheinfelden und Frick unterrichtet.

Susanne Hörth

Die HPS Fricktal gibt es erst seit August 2020. Die Geschichte der Heilpädagogischen Schule im Fricktal, vielmehr der Schulen, ist hingegen deutlich älter. In Rheinfelden wie auch Frick bestehen diese Institutionen bereits seit 1969. Nachdem diese beiden Standortgemeinden die Trägerschaft an die Stiftung MBF (Menschen mit Behinderung im Fricktal) übertragen hatten, wurden die Schulen zur HPS Fricktal zusammengeführt. Um die Kinder und Jugendlichen an einem gemeinsamen Ort unterrichten zu können – die bisherigen Schulgebäude genügen den Ansprüchen nicht mehr – begann die Suche nach einem neuen Schulort. Fündig wurde die Stiftung MBF in Mumpf und konnte dort das ehemalige Oberstufenzentrum für 9,6 Millionen Franken erwerben. Noch aber findet hier kein Unterricht statt. Handwerker sind aktuell damit beschäftigt, das Schulhaus mit entsprechenden baulichen Massnahmen den Bedürfnissen seiner künftigen Benutzer anzupassen. «Der Liftanbau, Einbau Office-Küche und die Anpassungen im Innern des Gebäudes wurden vom Gemeinderat Mumpf im vereinfachten Verfahren am 1. Februar bewilligt», nimmt René Berger nicht nur auf das Baubewilligungsverfahren, sondern auch gleich auf einige der anstehenden Arbeiten Bezug. Berger ist Vizepräsident des Stiftungsrates der Stiftung MBF und für das Ressort Bau zuständig. Er führt weiter aus: «Für den zusätzlichen Ein- und Ausgang im Untergeschoss mit Vorfahrt für Personentransporter an der Kapfstrasse wurde ein Baugesuch öffentlich publiziert.» Einwendungen habe es keine gegeben. Im Innern des Gebäudes sind nur geringfügige bauliche Anpassungen notwendig. «Ziel war es, die neue Nutzung im bestehenden Gebäude mit möglichst wenigen und subtilen Eingriffen zu planen.»

Kosten und Schulwegsicherheit
Die Umbauarbeiten schlagen mit zirka 1,2 Millionen Franken zu Buche. «Die Kosten liegen im geplanten Rahmen», heisst es vonseiten des Stiftungs-Verantwortlichen. In Bezug auf die Auftragsvergabe erklärt René Berger, dass sämtliche Arbeiten gemäss dem kantonalen Submissionsdekret im Einladungsverfahren ausgeschrieben werden können. «Es ist der Stiftung MBF ein Anliegen, die regionalen Unternehmer zur Submission einzuladen sowie die Arbeiten entsprechend zu vergeben.» Der Zeitplan sieht vor, dass die HPS-Schule in Mumpf in den Sommerferien bezogen und mit dem Unterricht im August gestartet werden kann.

Ein Thema beim neuen Schulstandort ist der Schulweg. Hier haben die Eltern von HPS-Schülerinnen und Schülern bereits früh ihre Bedenken bezüglich der Sicherheit angebracht. «Die Schulwegsicherung ist nicht Teil des aktuell eingereichten Baugesuchs, dennoch aber ein präsentes und sehr wichtiges Thema für die Stiftung MBF. Diese wird, nach erfolgreicher Zustimmung der Gemeindeversammlung in Mumpf, gemeinsam mit der Gemeinde und dem Schulverband Fischingertal realisiert und in einem separaten Baugesuch eingereicht», so René Berger. Der Zeitplan sehe auch hier vor, dass die Schulwegsicherung bis zum Start des Schuljahres 2021/22 abgeschlossen ist.

«Die HPS Fricktal besteht in diesem Schuljahr noch aus den beiden Standorten Frick und Rheinfelden», so René Berger. Er weiss: «Als Ganzes, gefestigtes System muss sie sich entwickeln und bilden. Was aus heutiger Sicht anhand der gemeinsamen und vorbereitenden Arbeiten an beiden Standorten gesagt werden kann: Die Freude auf den gemeinsamen Start vor Ort ist gross. Auch wenn noch viel zu gestalten sein wird, das gemeinsame vor Ort-Sein ermöglicht das Weiterentwickeln der gegenwärtigen Vorbereitungsarbeiten.»