«Nach 17 Jahren ist es Zeit für einen Wechsel»

  05.03.2021 Mettauertal

Peter Weber, Mettauertaler Gemeindepräsident, tritt nicht mehr an

Von den sieben Mettauertaler Gemeinderäten wollen fünf weitermachen. Neben Peter Weber hört Ende Jahr auch Gemeinderat Beat Zumsteg auf. Als Gemeindepräsident wird das bisherige Ratsmitglied Christian Kramer kandidieren.

Susanne Hörth

«Ich werde mich für die Legislatur 2022 bis 2025 nicht mehr zur Verfügung stellen.» Peter Weber sagt es, nachdem er zuvor erklärt hatte, dass von den sieben bisherigen Mettauertaler Gemeinderatsmitgliedern, sich deren fünf auch ab kommendem Jahr weiterhin für die Geschicke der Fusionsgemeinde einsetzen möchten. Es sind dies Vizepräsidentin Vreni Schmid sowie die Ratsmitglieder Elisabeth Keller, Christian Kramer, Pascal Kläusler und Sandra Hauri.

Nicht mehr antreten wird Beat Zumsteg. Er gehört der Mettauertaler Gemeindebehörde seit 2014 an. Doch schon vor der Fusion war er im heutigen Ortsteil Etzgen von 1996 bis 2005 als Ratsmitglied tätig.

Keinen Tag ohne Gedanken an die Gemeinde
2004 wurde Peter Weber als Gemeinderatsmitglied und gleichzeitig auch als Gemeindeammann von Wil gewählt. Wil war damals noch selbstständige Gemeinde, ab 2010 dann Ortsteil der Fünferfusionsgemeinde Mettauertal. Deren erster und bis heute tätiger Gemeindepräsident ist Peter Weber. Nein, betont er. Er sei nicht amtsmüde. «Nach 17 Jahren bin ich aber der Meinung, dass es einen Führungswechsel verträgt.» Dadurch würden sich auch neue Blickwinkel ergeben, ist Weber überzeugt. «Es war schon ein sehr emotionaler Moment, als ich am Mittwochmorgen dem gesamthaft anwesenden Gemeindepersonal meinen Entscheid mitgeteilt habe.» Es seien bisher allesamt spannende, interessante und manchmal auch aufregende Jahre gewesen, so Peter Weber. «Ich bin unendlich dankbar, dass ich so lange die Gemeinde mitgestalten durfte.» Weber verhehlt aber auch nicht, dass es auch oft zeit- und arbeitsaufwändig gewesen sei und noch ist.

Als es vor einigen Jahren um die Gemeinderatsbesoldung ging, hat er ausgerechnet, dass er bei den damaligen 10 000 Franken und einem Einsatz von weit 1000 Stunden pro Jahr für sehr wenig Entschädigung tätig sei. Dass die Arbeit der Gemeinderatsmitglieder wichtig ist und entsprechend geschätzt wird, bekundete das Mettauertaler Stimmvolk auch mit der Festsetzung einer Jahresbesoldung von 40 000 Franken für den Gemeindepräsidenten sowie je 15 000 Franken für die Gemeinderatsmitglieder.

Wie bis anhin, wird der Mettauertaler Gemeinderat auch in Zukunft aus sieben Mitgliedern bestehen. So ist es auch in der Gemeindeordnung verankert. «Ich würde das auch anderen Gemeinden empfehlen», erklärt der noch bis Ende Jahr im Amt stehende Peter Weber. Die Aufgaben auf mehreren Schultern zu verteilen, zahle sich auch hinsichtlich der zeitlichen Ressourcen aus.

Christian Kramer möchte Ammann werden
Dass das Gemeindepräsidium zeitlich einiges fordern, dessen ist sich Christian Kramer bewusst. Seit vier Jahren gehört der aus dem Ortsteil Will stammende 43-Jährige dem Mettauertaler Gemeinderat an. Nach Absprache im Ratskollegium, insbesondere unter den sich ebenfalls weiter zur Verfügung stellenden Mitgliedern, wird Christian Kramer als Gemeindepräsident für die Amtszeit 2022 bis 2025 kandidieren. «Ich wohne seit meiner Geburt im Tal. Es liegt mir sehr am Herzen.» Er sei in der guten Situation, dass er bei einer Wahl sein Pensum bei seinem Job um 20 Prozent reduzieren und diese Zeit der Gemeinde zur Verfügung stellen könne.


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