Unverpackt-Laden in Frick ist gut gestartet

«Göttlich Grammweise» sagt dem vielen Plastik den Kampf an. Im Laden am Widenplatz in Frick können Lebensmittel grammweise in die mitgebrachten Behälter abgefüllt werden.

Bernadette Zaniolo

«Ich freue mich, wenn die Menschen mit einem Lächeln den Laden betreten und so wieder raus gehen», sagt Thomas Göttlich. Er ist der Inhaber von «Göttlich Grammweise» und betreibt den Laden in Frick zusammen mit seiner Frau Sandra. «Die Kundschaft gibt mir recht», sagt er auf die Frage der NFZ, ob ein solcher «Unverpackt-Laden» in Frick einem Bedürfnis entspreche. Seit der Eröffnung am 2. Februar laufe es sehr gut. Während bei anderen «Unverpackt-Läden» entweder ein Franchise-Geschäft oder Genossenschaften dahinter stünden, seien sie gemäss Thomas Göttlich (57) «völlig unabhängig». Der gelernte Elektromeister ist stolz, dass er für die Finanzierung keine Bank brauchte und «95 Prozent der Ladeneinrichtung selber gemacht habe».

«Wir wollen unserer schönen Erde etwas Gutes tun», sagt die 53-jährige Kauffrau Sandra Göttlich, welche zuvor zirka 20 Jahre für eine Direktvertriebsfirma von nachhaltigen Produkten in Deutschland gearbeitet hat (in Heimarbeit beziehungsweise Homeoffice).

Nach dem Motto «ich bin dann mal weg», sind die beiden deutschen Staatsangehörigen 2016 in die Schweiz gekommen. Das Ehepaar lebt in Herznach. Auf die Frage, warum sie sich jetzt selbständig gemacht hätten, kommt unisono die Antwort: «Wenn nicht jetzt, wann dann?» Der Gedanke für die Selbstständigkeit sei vor einem Jahr aufgekommen und hätte nichts mit Corona zu tun gehabt. «Wir wollten einfach selbstbestimmt unseren Alltag gestalten und das tun, was uns Freude macht», so der aus Nordrhein-Westfalen stammende Göttlich mit dem noch teilweise spürbaren Berliner-Dialekt.

Zum Angebot des Ladens in Frick gehören etwa verschiedene Hülsenfrüchte, Müesli-Flocken, Kräuter, Gewürze, Kaffee, Essig, Öl, Waschpulver und Weiteres. «Möglichst regional», betont Sandra Göttlich und gibt gerne Auskunft, woher genau die Produkte stammen.

Der Laden in Frick ist nicht überfüllt. Thomas Göttlich ist sich bewusst, dass noch mehr Produkte Platz hätten, aber ein Ausbau sei nicht vorgesehen. «Die Kundschaft ist über alle Generationen vertreten», freuen sich die beiden.