Klein und fein, aber nicht weniger glühend

  25.02.2021 Oeschgen

Das etwas andere Scheibensprengen in Oeschgen

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, auch wenn er diesmal etwas schmaler als üblich war. Eine Handvoll mit Hygienemasken ausgerüstete Männer liess es sich nicht nehmen das 53. Scheibensprengen in Oeschgen auch im Corona-Jahr zu zelebrieren.

Am späten Sonntagnachmittag, bei herrlichem Sonnenschein und schon fast frühlingshaften Temperaturen, wurde von den wenigen Anwesenden erst mal der Aktionsplatz in Oeschgen eingerichtet. Auf das riesige Feuerrad mussten sie verzichten, da weder der Bau, der Transport, noch das Aufstellen und Betreiben den aktuellen Vorschriften genügt hätte. Eine improvisierte Hexengestalt aus Holzbrettern gefertigt, soll deshalb am Wurstfeuer geopfert werden und ein paar Meter weiter weg entfachten die Sprenger bei den Abschussrampen ein separates Scheibenfeuer. Nach dem Eindunkeln stoben die ersten Scheiben funkensprühend von den Rampen, zogen ihre Schweife gegen den Nachthimmel und schienen kometengleich im Sturzf lug zu verglühen. Die Hexe aber zeigte sich recht widerspenstig und wollte trotz Brandbeschleuniger im zügigen Biswind kaum Feuer fassen. Erst nach dem Sturz vom Gestell erfolgte die Umwandlung zu bester Brätelglut.

Zwischendurch auf einem langen Scheibenstecken einen Cervelat bräteln und zum Essen im Stehen ein kühles Bier geniessen war hoffentlich eine einmalige Erfahrung.

«Für nächstes Jahr freuen wir uns wieder riesig auf das volle Programm, das Feuerrad, viele Zuschauer und Gastsprenger, die Verpf legung in der gemütlichen Scheibensprengerhütte und den Kontakt mit unseren Freunden aus nah und fern», sind die Oeschger Scheibensprenger optimistisch gestimmt. Deshalb: «Bitte vormerken, das nächste Scheibensprengen findet am Sonntag, 6. März 2022, statt.» (mgt)


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