Gfreuts

  05.01.2021 Kolumne

Eine noble Geste zum Jahresende

Sie sind so etwas wie die heimlichen Botschafter von Rheinfelden. Mit ihrem Wissen, ihrer Begeisterung und ihrem Humor führen sie Besucherinnen und Besucher in die reiche Geschichte des Zähringerstädtchens ein. Die Rede ist von den Stadtführerinnen und Stadtführern, die für viele Touristen die erste Bezugsperson in Rheinfelden sind. In normalen Jahren führen sie Tausende von Leuten durch die alten Gassen und unterhalten sie mit Geschichte und Geschichten. Ihr Enthusiasmus ist ansteckend. So gesehen sind sie nicht nur Führer, sondern auch Verführer. Doch 2020 war wegen der Pandemie alles anders; im Vergleich zu den Vorjahren konnte nur ein Bruchteil der Führungen durchgeführt werden. Das machte sich auch bei den Einnahmen der Stadtführerinnen und Stadtführern bemerkbar. Die Stadt ist sich aber offenbar bewusst, welch wichtige Rolle sie für den Tourismus spielen. Deswegen entschädigt Tourismus Rheinfelden einen Teil des Ausnahmenausfalls. Ein Drittel des entgangenen Einkommens wird ausgeglichen; als Grundlage dient der durchschnittliche Verdienst aus den Jahren 2017 bis 2019. Eine ähnliche Regelung hat die Stadt mit verschiedenen Kulturveranstaltern getroffen.

Kurz vor Jahresende haben die Stadtführerinnen und Stadtführer ein entsprechendes Schreiben der Tourismus-Organisation erhalten. Das ist eine noble Geste – und ein versöhnlicher Abschluss eines schwierigen Jahres. (vzu)


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