Die Sicht der Jugend

Die Gänge an der Fachmittelschule Basel füllen sich in den Pausen, beim Mittagessen kann es vorkommen, dass wir auf dem Boden sitzend essen müssen. Als Fricktaler Schülerin an der FMS Basel kann ich nicht leugnen, dass meine Schule an Platzmangel leidet. Mein Jahrgang allein besteht aus zwölf Klassen, und es werden nicht weniger.

Die Entscheidung der Kantone, dass ab dem Schuljahr 2022/23 die FMS Basel von Aargauer Schüler entlastet wird, kann ich gut nachvollziehen. Allein schon für den Schulweg wäre es für einige angenehmer, wenn es eine Fachmittelschule im Fricktal gäbe.

Ich persönlich habe mich für die FMS Basel entschieden, weil diese die einzige Schule in meinem Umfeld ist, welche die Fachrichtung Kommunikation und Medien sowie auch Musik, Theater und Tanz anbietet. Wenn die neuen Fachmittelschulen im Aargau und Baselland eröffnet werden, sollten diese auch alle Fachrichtungen anbieten, um allen Schülerinnen und Schüler die gleichen Möglichkeiten zu bieten. Ansonsten sollte es den Schülerinnen und Schüler, welche eine Fachrichtung wählen, die nur in Basel angeboten wird, ermöglicht werden dort zur Schule gehen zu können. Ebenso bin ich der Meinung, dass die Aufnahmebedingungen und Forderungen der Schulen in jedem Kanton gleich sein sollten, um allen dieselbe Chance zu geben. Für mich wäre es als zukünftige Schülerin sehr wichtig, dass diese Punkte umgesetzt werden können, ansonsten finde ich die Entlastung der Fachmittelschulen in Basel-Stadt und Basel-Land von Aargauer Schülerinnen und Schüler fragwürdig.

Delia Bedon (18) aus Magden besucht die Fachmittelschule Basel und absolviert ein zweiwöchiges Praktikum bei der NFZ.