Der grenzüberschreitende Dorfplatz nimmt Gestalt an

  14.01.2021 Rheinfelden

Neue Kommunikationsplattform für beide Rheinfelden

Nach der Pilotphase im November fiel diese Woche der offizielle Startschuss für die gemeinsame Kommunikationsplattform der beiden Rheinfelden. Die Städte versprechen sich viel davon.

Valentin Zumsteg

Der Austausch der Bürgerinnen und Bürger soll über die Grenze hinweg besser funktionieren. Unter dem Motto «zwei Städte, ein Netzwerk» haben die beiden Rheinfelden gemeinsam mit dem Schweizer Start-up Crossiety eine Kommunikationsplattform lanciert, auf der sich die Einwohner, aber auch Vereine, Gruppen und Institutionen austauschen können.

«Ein Quantensprung»
Am Dienstagmorgen präsentierten die Verantwortlichen der beiden Städte im Kurbrunnensaal den neuen digitalen Kanal. «Das ist ein spannendes Instrument, das bereits in beiden Rheinfelden funktioniert», erklärte Stadtammann Franco Mazzi. Sein deutscher Amtskollege Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sprach vor den Medien von einem «Quantensprung».

Mazzi erinnerte an den grenzüberschreitenden Bürgerdialog, der 2019 von der Hochrheinkommission in verschiedenen Kommunen am Hochrhein durchgeführt worden war. «Dort wurde als zentrales Anliegen der Wunsch geäussert, dass man besser über das Angebot auf der anderen Seite informiert wird.» Mit Crossiety soll dies nun möglich werden. Die Pilotphase der neuen Plattform begann bereits im November 2020. Mittlerweile haben sich in beiden Rheinfelden 99 Gruppen und gut 420 Einwohner, davon rund 190 aus Rheinfelden/ Schweiz, angemeldet, wie Stadtschreiber Roger Erdin erklärte.

Alle Nutzer müssen sich mit ihrem richtigen Vor- und Nachnamen anmelden, dazu wird eine Handy-Nummer benötigt. So soll verhindert werden, dass es in der Anonymität zu Shitstorms und Fakenews kommt. Phänomene, die es auf vielen internationalen Social Media-Plattformen gibt. «Als Gemeinden kapitulieren wir nicht vor Facebook und Co.», sagte Klaus Eberhardt.

«Digital und real zusammenbringen»
Die neue Plattform ist werbefrei. «Die Daten der Nutzer werden nicht ausgewertet oder weitergegeben», wie Crossiety-CEO Joel Singh erläuterte. Den Besuchern der Plattform stehen verschiedene Rubriken zur Auswahl. Neben dem «Dorfplatz» sind dies unter anderem «Helfen», «Marktplatz» und «Gruppen». «Wir wollen die Menschen digital und real zusammenbringen», führte Joel Singh aus.

Für die Nutzer, Vereine und Gruppierungen ist die Plattform kostenlos. Finanziert wird sie über die Beiträge der beiden Gemeinden. «Wir zahlen rund einen Franken pro Einwohner und Jahr», erklärte Roger Erdin für die Stadt Rheinfelden/Schweiz.

www.crossiety.ch


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