435 Kinder kamen im Spital Rheinfelden zur Welt

  12.01.2021 Rheinfelden

Weniger Geburten als im Vorjahr

Im Spital Rheinfelden erblickten 2020 insgesamt 435 Kinder das Licht der Welt. Das sind 25 weniger als ein Jahr zuvor. Der Rückgang hängt auch mit der Grenzschliessung zusammen.

Valentin Zumsteg

Trotz Corona geht das Leben weiter – und neues Leben entsteht. Im Jahr 2020 sind 435 Babys in der Frauenklinik des Spitals Rheinfelden geboren worden. «Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 25 Geburten weniger, was auch mit dem besonderen, durch die Corona-Pandemie geprägten Jahr zusammenhängt», erklärt Sibylle Augsburger Hess, Sprecherin des Gesundheitszentrums Fricktal (GZF). Der langjährige Durchschnitt liegt im GZF bei 464 Geburten pro Jahr.

Unsicherheit wegen Lockdown
Insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2020 gab es weniger Geburten. «Während des Lockdowns im Frühling herrschte eine gewisse Verunsicherung bei Frauen aus Deutschland. Da die Grenzen geschlossen waren, war es zunächst unklar, ob Deutsche zum Gebären noch in die Schweiz kommen können», sagt Augsburger. Im Jahr 2019 gebaren 104 Frauen aus Deutschland im GZF, 2020 waren es 87. Zudem seien andere Geburtsorte wie Geburtshäuser oder auch Geburten zu Hause für mehr Frauen zum Thema geworden.

Direkt im Gebärsaal habe die Pandemie nur geringe Auswirkungen, schildert Augsburger. «Die Geburten finden wie gewohnt statt und es gibt wenige Einschränkungen während der Geburt.» Das ganze Team habe sich sehr rasch auf die veränderte Situation eingestellt. «Vorübergehende Engpässe konnten durch eine Aufstockung des Personals kompensiert werden. Die beinahe Eins-zu-Eins-Betreuung der schwangeren und gebärenden Frauen, welche die Geburtsabteilung am GZF auszeichnet, konnte und kann so gewährleistet werden.»

Weniger lange im Spital
Viele Frauen blieben aber nach der Geburt weniger lange im Spital. «Während des Lockdowns sind die Mütter schon nach 24 Stunden wieder nach Hause gegangen, insbesondere bei Zweitgeburten war dies der Fall. Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt brachten, blieben jedoch oft länger im Spital. Sie haben positiv davon berichtet, dass es auf der Wochenbettstation ruhiger war und sie das Bonding mit dem Neugeborenen besonders geniessen konnten.»

Während der Geburt darf eine Begleitperson anwesend sein. Voraussetzung ist, dass sie keine Symptome hat, die auf eine Corona-Infektion hindeuten. Diese Regelung gilt auch bei einem Kaiserschnitt. «Am ganzen GZF sind die Besuchszeiten aufgrund der Corona-Pandemie zum Schutz von Patienten, Bewohnern und Mitarbeitenden aktuell eingeschränkt. Bei Vätern sind wir aber nicht ganz so streng», erklärt Sibylle Augsburger.

Seit dem Ende des Lockdowns steigen die Geburtszahlen wieder. «Eine gewisse Verunsicherung besteht nach wie vor bei deutschen Patientinnen. Die Hebammen informieren die Frauen, dass Deutsche in der Schweiz entbinden dürfen und von der Quarantäne befreit sind», betont die Sprecherin.

Übrigens: Das erste Baby im neuen Jahr, das in der Frauenklinik des Spitals Rheinfelden zur Welt kam, war Corsin Winter. Er hat am 3. Januar 2021, um 12.02 Uhr, das Licht der Welt erblickt.


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