Müssen unsere KMU noch mehr gebeutelt werden?

  10.11.2020 Leserbriefe, Abstimmungen

Mit der vorliegenden Unternehmens-Verantwortungs-Initiative, wie der richtige Titel lautet, verfehlen wir leider das Ziel, Menschen- und Umweltrechte im Geschäftsalltag strikter zu achten und helfen keineswegs den benachteiligten Menschen auf unserem Kontinent.

Im Zentrum der Initiative steht eine neue Sorgfaltsprüfungspflicht. Kommt ein Schweizer Unternehmen dieser Pflicht nicht nach, soll es für Schäden haften, die seine Tochterfirmen sowie alle abhängigen Unternehmen, mit denen es Geschäftsbeziehungen unterhält, irgendwo in der Welt verursacht haben. Diese Haftung gilt keineswegs nur für Grosskonzerne, sondern auch für die KMU. Damit schiesst die Initiative übers Ziel hinaus und gefährdet Arbeitsplätze in der Schweiz. Gerade in unserer Region haben wir viele grosse weltweit tätige Firmen in der Pharma- und Chemiebranche und deren KMU Zulieferer, welche in den letzten Jahrzehnten uns die entsprechenden Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert haben. Einige von ihnen sind massgeblich verantwortlich, dass mit vielen Produkten auf der ganzen Welt viel Gutes und nicht nur Negatives erreicht werden konnte. Wollen wir diese Unternehmen und die KMU einfach pauschal verurteilen und ihnen weitere Hürden auferlegen und somit unsere Arbeits- und Ausbildungsplätze damit gefährden. Wir sagen klar Nein. Und diese Nein bedeutet für uns keineswegs, dass wir uns nicht für die Menschen- und Umweltrechte einsetzen, aber nicht so. Helfen wir anders und geben wir allen unseren Betrieben in unserer Region mit ihrem Wirken, Forschen und Entwickeln, weiterhin die Chance, noch viel für benachteiligte Menschen auf dieser Welt zu erreichen und lehnen daher diese Initiative klar ab.

ALFONS PAUL KAUFMANN, UNTERNEHMER, WALLBACH, GROSSRAT CVP RAPHAEL JEHLE, UNTERNEHMER, MAGDEN/ETZGEN, PRÄSIDENT AIHK FRICKTAL


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