Ein Schritt Richtung Mittelschule

  05.11.2020 Schule, Stein

Stein beantragt an der «Gmeind» die Vollmacht für einen Geländeverkauf an den Kanton

Beim Gelände handelt es sich um eine Parzelle direkt neben der Sportanlage Bustelbach in Stein. Nach wie vor ist aber noch offen, wer von den drei Standortbewerbern Stein, Frick und Möhlin/ Rheinfelden den Zuschlag für die auf 2029 angedachte Mittelschule im Fricktal erhält.

Susanne Hörth

Für die geplante Mittelschule im Fricktal haben sich die Gemeinden Frick, Stein sowie Möhlin / Rheinfelden (diese beide mit einem gemeinsamen Projekt hinter dem Möhliner Bahnhof ) beim Kanton Aargau beworben. In Stein stehen gleich vier mögliche Gebiete zur Diskussion. Nun scheint sich der Fokus auf das Gebiet Neumatt Ost, direkt neben der Sportanlage Bustelbach, zu richten. An der kommenden Gemeindeversammlung vom 5. Dezember möchte der Steiner Gemeinderat vom Stimmvolk die Vollmacht erhalten, um die Parzelle Nr. 642 an den Kanton Aargau verkaufen zu können.

Sascha Roth, Verwaltungsleiter in Stein, erklärt auf Anfrage der NFZ gleich zu Beginn, dass von Seiten Regierungsrat noch kein Vorentscheid betreffend Mittelschul-Standort im Fricktal gefallen sei. Das bestätigt auch Simone Strub, Leiterin Kommunikation beim Bildungsdepartement. Die Gemeinde Stein müsse frühzeitig planen, erklärt Sascha Roth. Erteilt das Steiner Stimmvolk dem Gemeinderat die Vollmacht, so komme der Verkauf an den Kanton nur dann zustande, wenn Stein auch den Zuschlag für die Mittelschule erhält. Besagtes Gebiet in Stein teilen sich drei Eigentümer. Es sind dies neben der Gemeinde auch noch eine Erbengemeinschaft sowie die Novartis. Jenen Teil des Pharmaunternehmens brauche es laut Roth aber nicht zwingend für den Bau der Mittelschule. Unter allen Beteiligten hätten intensive Gespräche stattgefunden.

Entscheid in Möhlin wird abgewartet
Noch offen ist, wann der Kanton den Standort für die auf das Jahr 2029 geplante Mittelschule im Fricktal bekannt geben wird. In einem NFZ-Interview im Juni erklärte Bildungsdirektor Alex Hürzeler, dass es aufgrund der intensiven Abklärungen und Gesprächen mit den Grundeigentümern sicher erst im vierten Quartal dieses Jahres eine Anhörung geben werde. «Die Anhörung wird voraussichtlich im ersten Quartal 2021 stattfinden. Anschliessend folgt – voraussichtlich im dritten Quartal 2021 – eine Botschaft an den Grossen Rat», so BKS-Sprecherin Simone Strub. Für eine weitere Verzögerung sorgt neben der Corona-Situation auch die Referendumsabstimmung in Möhlin. Auf dem Gebiet, auf welchem Rheinfelden und Möhlin auch die Mittelschule beheimaten möchten, ist eine Testplanung vorgesehen. Während das Rheinfelder Stimmvolk dieser Testplanung die Zustimmung erteilt hatte, wurde sie in Möhlin abgelehnt. Nun kommt sie am 29. November an die Urne. Auf das entsprechende Schreiben zweier besorgter Grossräte aus Möhlin hat der Regierungsrat erklärt, dass er die Abstimmung sicher abwarten wird und somit alle drei Bewerber nach wie vor die gleichen Chancen für einen Zuschlag haben. Simone Strub bestätigt dies und betont, dass die Referendumsabstimmung in Möhlin als Teil des demokratischen Prozesses abgewartet werden soll.

Das Fricktal gewinnt auf jeden Fall
Natürlich würde man sich in Stein sehr freuen, wenn der Standortentscheid zugunsten der Gemeinde ausfallen würde, sagt Sascha Roth. Er verweist auch auf den grossen Vorteil des Geländes direkt neben der grossen Sportanlage. Obwohl man sich mit den beiden anderen Mitbewerbern in einem Wettbewerb befinde und diesen auch gerne gewinnen möchte, so «ist ja das Fricktal auf jeden Fall ein Gewinner. Wir erhalten hier eine Mittelschule», so der Steiner Gemeindeschreiber.


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