Alle Geschäftsflächen werden geräumt

  05.11.2020 Kaiseraugst

Liebrüti-Zentrum: Bauprojekt Domus hat sich stark verzögert

Die Liebrüti in Kaiseraugst ist im Umbruch. Die Eigentümerschaft hofft, dass die Baubewilligung für den neuen Wohnturm und die Modernisierung des Zentrums im Frühling 2021 erteilt wird. Während der Bauzeit – frühestens ab 2022 – sollen alle Geschäftsmieter in Provisorien untergebracht werden.

Valentin Zumsteg

Es ist so etwas wie eine unendliche Geschichte. Seit mehreren Jahren plant die Eigentümerschaft der Siedlung Liebrüti in Kaiseraugst den Bau eines neuen Turms mit 125 Wohnungen. Gleichzeitig soll das Zentrum, auf dem der Neubau geplant ist, modernisiert werden (die NFZ berichtete). Das Baugesuch für das Projekt Domus ist Anfang Oktober 2018 eingereicht worden. «Das Auflage- und Bewilligungsverfahren hat sich leider stark verzögert, was unter anderem zur Folge hatte, dass einige Flächen im Zentrum gekündigt wurden, die nun zur Zeit leer stehen und aufgrund des laufenden Verfahrens nicht weitervermietet werden können», heisst es in einem aktuellen Schreiben der Verwaltung an die Liebrüti-Mieter. So ist unter anderem die Migros im Mai ausgezogen – ein Verlust, den viele bedauern.

Alle Flächen räumen
Die Eigentümer rechnen damit, dass im Frühling 2021 die Baubewilligung für den Neubau erteilt wird. Es sind aber noch Einsprachen hängig. «Zurzeit stehen wir in Kontakt mit Detaillisten, welche sich für eine grössere Fläche in der Liebrüti interessieren und als Ersatz für die Migros sehr geeignet wären. Diese Unternehmen haben jedoch Anforderungen, welchen wir nicht gerecht werden können, wenn die heutigen Zentrums-Mieter in ihren Flächen verbleiben», steht im Brief. Um für die Vermietung flexibler zu sein und damit der Umbau nicht noch weiter verzögert wird, hat sich die Eigentümerschaft dazu entschlossen, alle Flächen im Zentrum zu räumen und die bestehenden Betriebe während der Bauzeit (voraussichtlich ab 2022) in Provisorien unterzubringen.

«Die Betroffenen wurden von uns kürzlich über diese Absicht informiert und sind grundsätzlich bereit, ihre Geschäftstätigkeit in der Liebrüti zu belassen. Zurzeit suchen wir für alle nach geeigneten provisorischen Lösungen, damit die Grundversorgung in der Liebrüti sichergestellt werden kann. Selbstverständlich werden wir in dieser Zeit auch die Denner-Filiale weiter betreiben», heisst es.

Kiosk schliesst bald
Nicht nur die Migros hat das Liebrüti-Zentrum verlassen, auch andere Betriebe sind auf dem Absprung. Das Reisebüro ist bereits ausgezogen und Valora hat die Mietfläche für den K-Kiosk auf Ende Jahr gekündigt. Beim Kiosk ist bislang auch die Postagentur untergebracht. Hier konnte aber eine Lösung gefunden werden: Die Postdienstleistungen sollen ab Januar in der Lindenapotheke, die sich ebenfalls in der Liebrüti befindet, angeboten werden. «Wir sind überzeugt, dass wir mit der Lindenapotheke eine gute Lösung für das Postangebot gefunden haben. Wir arbeiten mit dem gleichen Partner bereits seit 2017 erfolgreich in Unterentfelden zusammen, wo das Postangebot ebenfalls in die Apotheke integriert ist», erklärt Postsprecher Markus Werner gegenüber der NFZ.


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