tierisch mitgehört(h)

  06.10.2020 Kolumne

Hundewetter

Susanne Hörth

Bei diesem Wetter schickt man doch keinen Hund vor die Türe, denkt sich Frau am letzten Samstag. Draussen schüttet es wie aus Kübeln. Der Blick auf die vielbesuchte Smartphone-Wetterapp lässt erst auf Nachmittag auf eine Besserung hoffen. Also rein in das nasse Unvergnügen. Die Vierbeiner bremsen bereits an der Haustüre ab. Sie denken sich höchstwahrscheinlich, weshalb sie ausgerechnet jetzt bei einem solchen «Schiff» ihre mit Regenstiefeln und Schirmen ausgestatten sowie ziemlich betrübt dreinblickenden Zweibeiner nach draussen begleiten müssen. Unterwegs werden wir von Männern in Militärkleidern auf Millitärvelos überholt. «Die armen Hunde», murmelt ein völlig durchnässter Radfahrer, während er uns, gegen Regen und Wind ankämpfend, überholt. So ganz sicher sind wir nicht, ob er damit nun die beiden pflotschnassen Fellnasen, uns oder sich und seine Radrennkollegen gemeint hat. Ganz im Sinn von «geteiltes Leid, halbes Leid» geht es jetzt für uns sichtlich schneller Richtung Ziel. Für die Velofahrer bleibt dieses im nassen Draussen, für uns im trockenen Warmen.


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