Werke von Hanni und Thomas Schirmann im Kornhauskeller

Hanni Schirmann (1959) und Thomas Schirmann (1952) leben und arbeiten in ihrem Atelierhaus in Effingen und in Chézeaux, Haute-Marne (F). Seit 20 Jahren zeigen die beiden ihre Werke an Ausstellungen in der ganzen Schweiz und jetzt vom 7. bis 22. November im Fricker Kornhauskeller. Vernissage ist am Samstag, 7. November, 17 bis 20 Uhr. Bei ihrem gestalterischen Schaffen sind für Hanni Schirmann das Handwerkliche und das Ästhetische die wichtigsten Elemente, wobei sie sich auch für grafische Strukturen, Formen und freie Kompositionen interessiert. Die Natur ist ihre grosse Inspirationsquelle. Hanni Schirmann beschäftigte sich viele Jahre mit textilem Gestalten wie Weben, Filzen, Ikat (Webtechnik) sowie der Aquarell- und Acrylmalerei. In einem Ferienkurs entdeckte sie die Tuschmalerei. In der Folge erlernte sie diese ostasiatische Technik bei der in Zürich, Seoul und Rongchamps (F) lebenden Künstlerin und Kunsterzieherin Kwang-ja Yang.

In Tiefdruck bildete sich Hanni Schirmann weiter an der Hochschule der Künste Zürich bei Nicola Jaeggi und an der Schule für Gestaltung Basel bei Franziska Schiratzki. Hanni Schirmanns Faszination für Drucktechnik und Tuschmalerei widerspiegelt sich in ihren im Kornhauskeller zu sehenden Bildern.

Vor mehr als 40 Jahren arbeitete Thomas Schirmann in einer Zürcher Freizeitanlage und da stand eine Drechselbank. Ein älterer Weissküfer lehrte ihn erste Techniken des Holz Drechselns. Dieses Handwerk entfachte in ihm eine grosse Leidenschaft und wurde wichtiger Ausgleich zu seiner anspruchsvollen Aufgabe als Sozialarbeiter. Thomas Schirmann lernte autodidaktisch und in Meisterkursen das Kunsthandwerk Drechseln und wurde vor 20 Jahren freischaffender Künstler. Er lässt sich stark vom vorgefundenen Holz leiten. Aus Holzbalken mit Brandspuren, knorrigem Holz mit Wucherungen, Baumstrünken mit Pilzbefall lässt er einzigartige Schönheiten – das findet er – in möglichst klaren Formen entstehen. Anlässlich dieser Ausstellung im Fricker Kornhauskeller zeigt er seine mit Lebensspuren, Rissen, Verfärbungen, Verwitterungen versehenden Werke, worin er die Lebensgeschichte des Baumes sieht. (mgt)

Öffnungszeiten: sonntags 08./15./22. November, 14 bis 18 Uhr; samstags 14. und 21. November, 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Verbindlich ist das Kornhauskeller-Schutzkonzept mit den Massnahmen «Abstand halten, Hygienemassnahmen, Contact Tracing und neu Maskenpflicht»

www.kulturfrick.ch