Die Kapelle füllt sich wieder mit Kunst

  01.10.2020 Kunst, Rheinfelden

Ausstellung mit Werken von Edith Manschott und Franz Schaffner

Bilder und Skulpturen werden ab Samstag in der Johanniterkapelle in Rheinfelden gezeigt. Für Edith Manschott und Franz Schaffner ist es die erste gemeinsame Ausstellung.

Valentin Zumsteg

Einer gemeinsamen Bekannten ist es zu verdanken, dass Edith Manschott aus Rheinfelden und Franz Schaffner aus Basel ab Samstag gemeinsam in der Rheinfelder Johanniterkapelle ausstellen. «Meine Bilder und seine Skulpturen passen zusammen. Sie wirken komplementär», erklärt Edith Manschott, die bereits vor zwei Jahren in der Johanniterkapelle ausgestellt hat. Sie freut sich, ihre Werke wieder hier zu zeigen. «Das ist ein toller Raum.»

«Pulverisiertes Holz»
Für Franz Schaffner ist es eine Premiere. «Ich bin gespannt, ob sich meine Skulpturen in der Kapelle bewähren», sagt er mit einem verschmitzten Lachen. Der 89-jährige hat früher viel mit Holz gearbeitet, heute schafft er vor allem Skulpturen aus Papier-Maché. «Das ist eigentlich pulverisiertes Holz und lässt ungeahnte Möglichkeiten zu.» Seine letzte Ausstellung liegt schon bald zehn Jahre zurück. Er zeigt nun Werke, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. «Mein ganzes künstlerisches Leben lang habe ich versucht, Dinge zu erschaffen, die es noch nicht gibt. Ich erfinde Formen und arbeite heute vor allem abstrakt.»

Die 72-jährige Edith Manschott stammt ursprünglich aus Lothringen. Ihre Kindheit verbrachte sie auf einer Gummiplantage in Südvietnam. Schon früh begann sie, ihre Lehrer und Schulfreundinnen zu portraitieren. «Ein zentrales Merkmal meiner Werke ist die Farbe. Ob menschliche Figuren, Bäume oder Blumen, ich greife kräftige rote, blaue und orange Töne auf, die wie durch ein Kaleidoskop eine bunte und leuchtende Welt ergeben.» Sie malt gerne Frauen und Menschen in Bewegung. «Die menschlichen Gesichtsausdrücke sowie der weibliche Körper fesseln mich. Sie sind synonym von Leben und Schönheit. Die Gesichtszüge, die Bewegungen zeigen eine Einigkeit zwischen Mensch und Natur», hält Manschott fest.

Keine Vernissage
Edith Manschott und Franz Schaffner freuen sich, dass die Ausstellung trotz Corona durchgeführt werden kann. Allerdings müssen sie eine kleine Konzession machen: Eine Vernissage zur Eröffnung wird es nicht geben, darauf verzichten sie aus Sicherheitsgründen. Die beiden Künstler werden aber während der ganzen Ausstellung, die an den nächsten drei Wochenenden geöffnet ist, anwesend sein. Sie hoffen auf viele Begegnungen.

Die Ausstellung in der Rheinfelder Johanniterkapelle mit Bildern von Edith Manschott und Skulpturen von Franz Schaffner ist an den kommenden drei Wochenende (3./4., 10./11. sowie 17./18. Oktober) jeweils samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.


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