«Asche zu Asche, Staub zu Staub»

  13.10.2020 Wölflinswil

Nach dem Gottesdienst wurde am Sonntag in Wölflinswil – im Beisein vieler Mitchristen – ein weiteres Gemeinschaftsgrab eingeweiht.

Peter Bircher

Auf dem Friedhof Wölflinswil wurde am Kirchweihsonntag vom 11. Oktober im Beisein vieler Mitchristen und mit dem musikalischen Rahmen durch die Musikgesellschaft das neue Gemeinschaftsgrab eingeweiht. Es ist bereits das zweite gemeinsame Bestattungsgrab auf dem weiträumigen Friedhof, welcher auch Platz lässt für die Erdbestattung und die einzelnen Urnengräber.

Es traf sich gut, wie der Gestalter und Bildhauer Daniel Waldner aus Kaisten ausführte, dass mit dem Vorhaben eines Gemeinschaftsgrabes die Idee auftauchte, das von Erwin Rehmann, Künstler und Bildhauer in Laufenburg 1988 aus Bronze angefertigte Kreuz miteinzubeziehen, welches im Direktgussverfahren erstellt worden war. Gemeindeammann Barbara Fricker dankte den Angehörigen von Robert Reimann (1911–1987), ehemaliger Gemeindeammann und Ständerat, für die Übergabe des Kunstwerkes. Das Kreuz auf einer Steinstehle wird umschlossen von grünen Hecken, Steinelementen aus Jurakalkstein und einer gebogenen Stahlplatte mit einer Steinbank. Auf der Platte können Namensschilder der Verstorbenen angebracht werden.

Im Mittelpunkt der kreisförmigen Anordnung steht ein zentrales Gefäss, wo die Asche bei der Bestattung dem Erdboden zugefügt wird. «Asche zu Asche, Staub zu Staub, wird hier buchstäblich umgesetzt. Eine Bestattungskultur, die vor wenigen Jahren noch nicht denkbar war. Aber der Tod ist ein grosser und starker Gleichmacher. Niemand kann dieser Rückkehr zur Erde entrinnen», betonte der reformierte Pfarrer Peter Senn aus Frick.

Gemeindeammann Roger Fricker, Oberhof, betonte die einvernehmliche Zusammenarbeit der Gemeinden, welche auch das Friedhofreglement überarbeiten wollen, aber wegen Corona noch nicht wie geplant den Stimmberechtigten vorlegen konnten. Die Gemeinde traf sich vorgängig in der Kirche zum Gottesdienst, welchen Gemeindeleiter Christoph Küng leitete und vom Kirchenchor eindrücklich bereichert wurde mit Liedern, welche unser aller Vergänglichkeit und den Glauben an die christliche Botschaft hervorhoben. Es wurde einzeln aller Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht.

Der Gemeindeleiter segnete dann abschliessend die neue Begräbnisstätte ein.


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