Gewinnen die Squasherinnen den dritten Meistertitel?
18.09.2020 FrickDie Fricktaler Frauen spielen in Uster den Nationalliga-A-Final
Morgen Samstag bestreitet das Damen-Team des Squashclubs Fricktal den Playoff-Final der Nationalliga-A-Meisterschaft. Die Chancen, zum dritten Mal den Titel zu gewinnen, sind günstig.
Stefan Kleiser
Es wäre eine hübsche Geschichte: Wenn die Frauen-Equipe aus dem Squashclub Fricktal zum dritten Mal in Folge den Meistertitel gewinnen würde. Am Samstag winkt den Titelverteidigerinnen die Möglichkeit, nach 2018 und 2019 erneut zuoberst auf dem Podest zu stehen. Dann wird, acht Monate nach der einzigen Qualifikationsrunde, der Champion erkoren zwischen den Auswahlen aus Frick und Uster. Die Zürcher Oberländerinnen haben Heimvorteil, wird das Finale doch in der Squash Arena Uster ausgetragen (Beginn 13 Uhr).
Die Chancen sind günstig. Nadia Pfister und Jasmin Ballmann, welche die ersten zwei der drei Einzel für Frick bestreiten, haben sich am vorletzten Sonntag an der Schweizer Einzel-Meisterschaften in Langnau im Spiel um die Bronzemedaille duelliert. Ihre Bezwingerinnen im Halbfinal dagegen werden nicht im Playoff-Final starten. Denn Kriens, das Team der neuen Schweizer Meisterin Ambre Allinckx, hat in der Regular Season nur Platz drei belegt, und Winterthur, für das Vizemeisterin Cindy Merlo lizenziert ist, hatte nicht gemeldet.
Stark besetzt auf allen drei Positionen
Im Spitzen-Einzel sind die Gegnerinnen trotzdem stark besetzt: Mit Céline Walser, der Schweizer Meisterin von 2015 und 2016. Die SEM musste sie krank auslassen. «Ich bin wieder gesund und werde bei den Playoffs dabei sein», meldet sie aus Winchester, wo sie studiert. Dafür nimmt sie sogar 20 Tage Quarantäne in Kauf – weil die Schweiz in England als Corona-Risiko-Gebiet gilt. 2019 war die Liestalerin selbst noch Teil der Equipe aus Frick, bevor sie auf diese Saison in den Squashclub Uster wechselte.
Schon seit neun Matches hat Nadia Pfister, die Nummer 75 der Welt, gegen Céline Walser nicht mehr gewonnen. Auch nicht in der NLA-Qualifikation im Januar. Gut möglich also, dass Jasmin Ballmann und Caroline Bachem auf den hinteren Positionen den Unterschied zugunsten der Fricktalerinnen machen müssen. «Ich habe mit Caro abgemacht, dass sie spielen wird, da sie in letzter Zeit mehr trainieren konnte», erklärt Teamcaptain Nadine Frey. «Aber ich werde natürlich zur Unterstützung von ausserhalb des Courts nach Uster mitkommen.»
Ein Abschied vom Team in dieser Zusammensetzung
Nächste Saison wird Frey ebenfalls nicht mit Nadia Pfister und Caroline Bachem antreten. Denn in der nächsten Saison wird der Squashclub Fricktal zwei Damen-Equipen in der Nationalliga A stellen. Ein bisschen Wehmut hat sich bei Nadine Frey schon eingestellt. «Wir hatten immer ein cooles Team», sagt sie. «Darum ist es schade, dass es bald anders sein wird.» Aber es gebe neben dem weinenden auch das lachende Auge. «In der Nationalliga A wird es bald mehr Teams geben und mehr Spiele – und wir treten ja immer noch für den gleichen Club an.»