«Jeder für sich» funktioniert nicht
15.09.2020 NordwestschweizBASEL. Die Regio Basiliensis fordert die Aufarbeitung rund um die Coronapandemie für die Grenzregion mit einer ehrlichen und schonungslosen Analyse. Kathrin Amacker, Präsidentin, betonte in ihrer Begrüssungsrede an der Generalversammlung, dass angesichts des Coronavirus das Prinzip «Jeder für sich» in der stark vernetzten Dreiländerregion nicht funktioniert. «Die letzten Monate haben gezeigt, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Normalfall gut funktioniert, dass sie aber nicht krisentauglich ist», betont die Präsidentin. Es fehlt ein grenzüberschreitender Krisenstab, es gibt keine abgest i m mten Pa ndem ie- u nd Katastrophenpläne und der Ernstfall wurde nicht geübt. Zudem fehlen die rechtlichen Grundlagen für regionale Entscheidungskompetenzen, die der Grenzsituation am Oberrhein gerecht werden. Es benötigt einen koordinierten mehrsprachigen Informationskanal im Krisenfall und es muss sichergestellt werden, dass beispielsweise eine SwissCovid App auch im Elsass oder in Baden-Württemberg funktioniert. Die Gesundheitskooperation über die Grenzen ist noch zu schwach ausgeprägt und es muss ein Mobilitätskonzept erarbeitet werden. Aus Sicht der Regio Basiliensis braucht es daher geeinte Anstrengungen für eine schonungslose Analyse, um dringenden Handlungsbedarf auszuweisen und geeignete Massnahmen festzulegen und umzusetzen. Denn wir sind als trinationale Region nur so stark, wie wir geeint agieren und auftreten. Die Regio Basiliensis will in diesem Prozess einen Beitrag leisten. Die Regio Basiliensis ist Schweizer Partnerin für die Oberrhein-Kooperation und wirkt als gemeinsame Aussenstelle der fünf Nordwestschweizer Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. (nfz)