Rheinfelder Stromgeschichte in Baden mitgefeiert
25.08.2020 RheinfeldenRegierungsrat Attiger eröffnet Veranstaltungsreihe
«In der Vergangenheit war alles möglich. Ich hoffe, dass auch in der Zukunft alles möglich ist.» Mit diesen Worten beendete Regierungsrat Stephan Attiger seine Ansprache zur Aargauer Industriegeschichte anlässlich der Eröffnung der Veranstaltungsreihe «ZeitsprungIndustrie Baden» am vergangenen Freitag in den Hallen der ABB. Stadtammann Markus Schneider, der Gastgeber, dankte allen Akteuren mit ihren Projekten für ihr Engagement und erwähnte namentlich auch das Fricktaler Museum und die IG pro Steg. Robert Itschner, Vorsitzender der Geschäftsleitung ABB Schweiz, zeigte in einem spannenden Überblick die Geschichte der BBC und ihre enge Verknüpfung mit der Stadt Baden auf. Er zeichnete nach, wieso damals die Wahl der beiden 30-jährigen Ingenieure Charles E. L. Brown und Walter Boveri für ihr Fabrikprojekt auf Baden und nicht auf Basel, Zürich oder Winterthur fiel. Am Schluss des offiziellen Teils eröffnete Peter Wollschlegel, der Präsident des Vereins IndustrieWelt Baden, die äusserst sehenswerte Erlebnisausstellung «Unter Strom» in der «Alten Schmiede», einem historischen Gebäude auf dem ABB-Areal. Der Verein hat vor Jahren die Devise für das heutige kantonale Projekt #ZeitsprungIndustrie Aargau geprägt: Man soll die Geschichte der industriellen Entwicklung nicht in einem einzelnen Grossmuseum, sondern dezentral an den authentischen Orten des Geschehens sicht- und erlebbar machen.
Teil des Veranstaltungsprogramms «Auf den Spuren der Industrie» sind zwei Rheinfelder Projekte, die Sonderausstellung «Rheinfelden – UnterStrom. Vom Dreiland in die Welt» des Fricktaler Museums und der geplante Bau der Brown Nizzola – Plattform, ein gemeinsames Projekt der Stadt und der IG pro Steg. An authentischem Ort zeigen sie die Wurzeln des Europäischen Stromverbundnetzes und ergänzen so die Industriegeschichte der Badener Firmen BBC und Motor AG sowie ihrer Strompioniere in vorzüglicher Weise. Insbesondere erhält Ingenieur Agostino Nizzola dank der Rheinfelder Geschichtsforschungen seinen bedeutungsvollen Stellenwert in der Industriegeschichte, den er verdient. Aus aktuellem Anlass hat die IG pro Steg bei Regierungsrat Stephan Attiger den Wunsch deponiert, bald mit ihm zusammen die Eröffnung der Plattform feiern zu dürfen. (mgt)