Lino Wunderlin holt Gold

  27.08.2020 Fricktal, Leichtathletik

Leichtathletik-Schweizermeisterschaften der U20 und U23

Eine kleine, aber feine Fricktaler Delegation startete am Wochenende an den U20/U23 Schweizermeisterschaften in Frauenfeld. Lino Wunderlin gewann die Goldmedaille im Hochsprung der U23 und Nicolas Pfrommer Silber im Stabhochsprung der U20.

Nach der «Swiss Jump Tour» in Stein eine Woche zuvor fühlte sich Lino Wunderlin bereit für die Schweizermeisterschaften. Er trat im Hochsprung als Favorit an und wurde dieser Rolle gerecht. 1,96 Meter war seine Einstiegshöhe und mit diesem ersten Sprung war ihm eine Medaille bereits sicher. Bei 2,02 Meter ging es dann bereits um Gold oder Silber. Etwas unerwartet wurde es ein spannender Zweikampf zwischen Lino Wunderlin und Alain Pfammatter vom TV Naters. Der Walliser steigerte seine Bestleistung um ganze sechs Zentimeter auf 2,05 Meter, wodurch Lino Wunderlin gefordert war. Mit seinem Sprung über 2,08 Meter im ersten Anlauf sicherte er sich aber seinen neunten Schweizermeistertitel, dies nach einer 15-monatigen Verletzungspause. Diese Höhe bedeutet wiederum eine Egalisierung seiner Bestleistung, die er auch schon vor einer Woche egalisiert hatte. Anschliessend versuchte er sich noch auf 2,12 Meter. Diese Höhe konnte er noch nie überspringen. Es war sehr knapp, aber leider wollte es dieses Mal noch nicht klappen.

Ein paar Stunden später stand der Mehrkämpfer dann auch noch im Speerwerfen im Einsatz. Nach fünf Würfen aller Athleten lag Lino Wunderlin auf dem 3. Rang. Dann warf der zuvor 4. Klassierte noch etwas weiter als der Wiler. Lino Wunderlin konnte sich dann ebenfalls noch einmal steigern, aber es reichte leider nicht. Ein undankbarer 4. Rang war somit das Resultat. Mit der Leistung von über 55 Meter in zwei Würfen konnte er aber dennoch zufrieden sein.

Keine Finalqualifikation über 100 und 800 Meter
Ebenfalls im Einsatz waren an diesem ersten Tag der Schweizermeisterschaften Laura Perlini und Nils Hinden. Laura Perlini sprintete im Vorlauf über 100 Meter und erreichte das Ziel in 13,15 Sekunden. Nils Hinden stand über 800 Meter am Start. Er hängte sich an das schnelle Feld, konnte am Ende noch einen Konkurrenten hinter sich lassen und erreichte das Ziel mit einer Zeit von 2:04.63 Minuten. In diesem taktischen Rennen fehlte ihm noch etwas die Erfahrung, um vorne mitrennen zu können. Für beide reichte es nicht für eine Halbfinal- oder Finalqualifikation.

Silber im Stabhochsprung
Nicolas Pfrommer sorgte am Sonntag für das Top-Resultat für das Fricktal. Auch er wurde seiner Favoritenrolle gerecht und holte sich die Silbermedaille im Stabhochsprung. Das erwartete Duell zwischen Nicolas Pfrommer und Felix Eichenberger aus Thun gestaltete sich spannend. Der Fricktaler sicherte sich bereits mit seiner Anfangshöhe von 4,60 Meter eine Medaille. Er schaffte dies trotz böigem Rückenwind und einer langen Wartezeit im zweiten Versuch. Ebenfalls im zweiten Versuch überquerte er die Höhe von 4,80 Meter. Nur Felix Eichenberger konnte diese Höhe meistern. Deshalb ging es jetzt nur noch um den Titel. Die nächste Höhe von 4,90 Meter versuchte Nicolas Pfrommer mit einem härteren Stab, den er noch nie zuvor gesprungen war und sprang beim ersten Versuch nicht ab. Da Felix Eichenberger diese Höhe schon im ersten Versuch übersprang, verzichtete Nicolas auf die nächsten Versuche und wagte sich an die nächste Höhe von fünf Metern. Der Rhythmus fehlte dann aber etwas und diese Schallmauer war für beide Athleten zu hoch. Nicolas konnte sich aber über die verdiente Silbermedaille und eine Höhe von 4,80 Meter freuen.

Laura Perlini war am Sonntag ebenfalls im Einsatz. Im Weitsprung verpasste sie das Finale der besten acht mit einer Leistung von 5,36 Meter um neun Zentimeter und erreichte den 9. Rang.

Die Meisterschaften der U20/U23 waren für den LV Fricktal trotz einer kleinen Delegation ein Erfolg. In den nächsten Wochen werden nun noch die Schweizermeisterschaften der U16/ U18 und der Aktiven stattfinden, wobei jeweils einige Fricktaler Athletinnen und Athleten am Start sein werden. Lino Wunderlin im Hochsprung und auch Nicolas Pfrommer im Stabhochsprung treffen dort teilweise wieder auf dieselben Gegner. Mit älteren Athleten in der Favoritenrolle können sie dort mit weniger Druck in den Wettkampf gehen. Man darf auf ihre Leistungen gespannt sein. (mgt)


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote