Dass falsche Polizisten trotz plumper Masche immer wieder erfolgreich sind, zeigt ein jüngster Fall aus dem Aargau. Dabei brachten Betrüger eine Seniorin dazu, einer völlig unbekannten Frau Bargeld zu übergeben. Die Masche funktioniert immer nach demselben Schema: Das Telefon klingelt und am anderen Ende der Leitung ist jemand, der sich als Polizist ausgibt. Die Stimme warnt eindringlich vor Einbrechern, die angeblich nach dem Vermögen der angerufenen Person trachteten. Sicher sei das Geld nur bei der Polizei, und nicht einmal auf die Bank sei Verlass. Der vermeintliche Polizist drängt darauf, dass die betroffene Person möglichst viel Geld abhebt und einem zivilen Kriminalpolizisten persönlich übergibt.

Die meisten Empfänger, wobei es sich mehrheitlich um Senioren handelt, durchschauen den Schwindel und melden den Anruf der richtigen Kantonspolizei. Dass die Betrugsmasche dennoch immer neue Opfer fordert, zeigt ein Fall vom Samstag. Dabei riefen Kriminelle am Abend eine 72-jährige Aargauerin an. Perfid getäuscht liess sie sich dazu bewegen, an einem vereinbarten Ort mehrere Tausend Franken einer ausländischen Frau zu übergeben. Das Opfer erkannte den Schwindel erst später und erstattete bei der Kantonspolizei Aargau Anzeige. (kapo)