Salziges

  17.07.2020 Kolumne

Auf den Seehund gekommen

Und jetzt zu etwas ganz anderem: Erinnern Sie sich? Kaum war vor ein paar Jahren das neue Wasserkraftwerk in Rheinfelden gebaut und das naturnahe Umgehungsgewässer offen, konnten die Verantwortlichen der Kraftwerkgesellschaft bei einer Fischkontrolle einen atlantischen Lachs nachweisen und der Öffentlichkeit präsentieren. Das sorgte für Furore, das Beweisfoto wurde in vielen Zeitungen abgedruckt. Der Fisch soll von der Nordsee den Rhein hinaufgestiegen sein, um in den Möhliner- oder den Etzgerbach zu gelangen, wo er wahrscheinlich früher eingesetzt worden war – so vermuteten die Fachleute. Ein paar Monate später tauchte sogar ein zweiter Lachs auf. Kritische Fischer glaubten das zwar schon damals nicht, doch jedenfalls war der Fisch da. Egal, ob er vorher in Rotterdam oder nur in Kaiseraugst war.

Seither hat man nichts mehr von Lachsen im Fricktaler Rheinabschnitt gehört. Das wäre wahrscheinlich auch nichts Besonderes mehr – heute müsste es mindestens ein Seehund sein, der von der Nordsee bis nach Rheinsulz schwimmt. Völlig ausgeschlossen ist sowas ja nicht – vor ein paar Monaten ist im Rhein bei Krefeld bereits ein Exemplar gesehen worden. Wir warten also weiterhin geduldig, bis der erste Seehund im Hochrhein Gassi schwimmt.

DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch


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