Jahrzehntelanges Tauziehen hat bald ein Ende

  21.07.2020 Laufenburg

Baumarkt in Laufenburg (Deutschland) soll 2021 eröffnen

Um die Nutzung des ehemaligen Dampfsäge-Areals, nahe dem Laufenburger Laufenpark und dem Grenzübergang, wurde viele Jahre gerungen. Jetzt kommt Bewegung in die Angelegenheit. Ein konkreter Bauantrag für einen Baumarkt liegt vor und die Investoren kündigen eine Eröffnung im Herbst 2021 an.

Charlotte Fröse

Über viele Jahre gab es Auseinandersetzungen zwischen Behörden, Investoren und der Öffentlichkeit über die Erstellung eines Baumarkts auf dem ehemaligen Dampfsäge-Areal östlich des Laufenparks in Laufenburg. Kaum einer glaubte zwischenzeitlich noch an die Realisierung des Projekts. Jetzt soll der Baumarkt jedoch Realität werden und bald könnten die Bagger anrollen. Laufenburgs Bürgermeister Ulrich Krieger bestätigte, dass das Landratsamt Waldshut als verantwortliche Baurechtsbehörde die Errichtung des Baumarkts genehmigt hat. In der letzten Sitzung des Gemeinderates vor der Sommerpause am 27. Juli soll nach Auskunft der Stadtverwaltung Laufenburg den Gemeinderäten ein geänderter Bauantrag der Investoren vorliegen. «Der Baumarkt kommt, es müssen nur noch einige Details geklärt werden», so Krieger. Der Bauantrag beinhaltet den Bau des Marktes mit knapp 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche und den eines Gartencenters mit knapp 2400 Quadratmetern Verkaufsfläche. Allerdings sollen das ursprünglich geplante McDonalds Restaurant und das Parkhaus vorerst nicht gebaut werden. «Die Investoren wollen erst einmal abwarten was den Bau des Schnellrestaurants und des Parkhauses betrifft, dafür wird es aber weitere Auto-Stellplätze geben», erklärte Bürgermeister Krieger auf Anfrage der NFZ. Über den Stadtweg am Zollkreisel und über die Heinrich-Brockmann Strasse im Gewerbegebiet Haseläcker werden die Zufahrten geregelt. Das deutsche Laufenburg steht dem Bau des Obi-Marktes nach wie vor positiv gegenüber.

Lange Auseinandersetzung um den Baumarkt
Bereits 1997 stellte die Dampfsäge Laufenburg ihren Betrieb auf dem rund 20 000 Quadratmeter grossen Werksareal unmittelbar östlich des Laufenparks ein. Der Laufenburger Gemeinderat beschliesst 2005 den Bebauungsplan Laufenpark-Ost. Er sieht auf dem Areal einen Baumarkt mit 5500 Quadratmeter Verkaufsf läche vor. Das Projekt kommt jedoch schnell ins Wanken. Der Regionalverband Hochrhein-Bodensee, die Industrie- und Handelskammer, das Landratsamt Waldshut und das Regierungspräsidium Freiburg melden Bedenken an. Ein Jahr später sprechen sich auch Bad Säckingen und Waldshut-Tiengen gegen einen Baumarkt in Laufenburg aus. Die Stadt Laufenburg legt ein Gutachten vor, das besagt, dass das Projekt gar nicht genehmigungspflichtig sei. Bad Säckingen erwägt daraufhin rechtliche Schritte. Das Landratsamt reduziert die mögliche Verkaufsfläche von 7500 auf 5300 Quadratmeter. Der Bebauungsplan Laufenpark-Ost wird entsprechend geändert und 2007 rechtskräftig. Das Areal wird von einem Investor aus Badenweiler erworben. Es konnte aber kein Baumarktbetreiber gefunden werden, da ihnen die 5300 Quadratmeter Verkaufsfläche zu gering waren. Der Investor gerät in finanzielle Schwierigkeiten, die Projektentwicklungsgesellschaft Jelau steigt daraufhin ein und erwirbt 2014 das Dampfsäge-Areal. Ein Jahr später wird ein Nutzungskonzept mit einer Verkaufsfläche von 7500 Quadratmetern vorgelegt. Der Gemeinderat änderte entsprechend erneut den Bebauungsplan. Der Gemeinderat Bad Säckingen will das Projekt in dieser Grösse notfalls juristisch verhindern und legt Widerspruch beim Landratsamt ein, nimmt aber schlussendlich Abstand von einer Klage. Die einsturzgefährdeten Gebäude auf dem Dampfsäge-Areal wurden 2016 abgerissen.


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