Dem Pflegermangel entgegenwirken

  28.07.2020 Möhlin, Natur

Die Storchenstation Möhlin sucht ehrenamtliche Helfer

Ein Mangel an Pflegern gibt es auch in anderen Bereichen: Der Verein Natur- und Vogelschutz kann ein Lied davon pfeifen, er sucht zusätzliches Personal.

Ronny Wittenwiler

«Das fällt mir jedes Mal schwer. Daran gewöhnt man sich nie.» Das sagte Trix Hahn vor ein paar Wochen zur NFZ. Die ehrenamtliche Pf legerin der Storchenstation Möhlin erzählte davon, dass man verletzte Vögel, die nicht mehr wildbahntauglich werden, beim Tierarzt einschläfern lasse. Sie sprach aber auch von den schönen Seiten. «Die Arbeit als Pflegerin bereichert meinen Alltag.» Auch könne sie ihr Wissen, das sie sich in der Humanmedizin von Berufes wegen angeeignet habe, auf ein neues Gebiet transferieren. Aus ihr sprach die Leidenschaft für diese besondere Arbeit mit den Vögeln auf der Station.

Umbruch im Pflegeteam
Bruno Gardelli, der Leiter der Storchenstation Möhlin, wäre allerdings nicht unglücklich, das Pf legeteam würde Verstärkung erhalten. Einige Pf leger hätten ihr Pensum altershalber etwas zurückgefahren, sagt er, andere hätten aufgehört. «Ja, wir suchen neue Pfleger», sagt Gardelli. Mittlerweile hat der Verein auch aktiv einen Aufruf getätigt. «Wir hegen und pflegen unsere Vögel in der Station Möhlin und kümmern uns um die Sauberkeit in den Volieren sowie um das zweimal tägliche Füttern», heisst es in diesem Aufruf und zudem: «Auch die Aufnahme von verletzten sowie kranken Vögeln und die Aufzucht von verwaisten Jungvögeln gehören dazu, ebenso wie der Kontakt mit den Besuchern der Station.» Der Versuch, dem Pflegemangel entgegenzuwirken, ist dabei gar nicht mal so einfach.

Es gebe etwa Personen, die sich zwar für diese Arbeit interessieren, aber an der eigenen Überwindung scheiterten – etwa bei der Fütterung mit toten Mäusen. Ziel sei es, das bestehende Pf legeteam künftig ergänzen zu können, um die Arbeit besser verteilen zu können. In diesem Sinn: Wer weder Angst vor toten Mäusen noch vor lebenden Vögeln hat, auf den freut sich Bruno Gardelli.

www.moehlin-natur.ch


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