«Fehlende Besuche waren sehr einschneidend»

  03.06.2020 Gesundheit, Rheinfelden

Alters- und Pflegeheim Lindenstrasse Rheinfelden

«Als erstes dürfen wir uns glücklich schätzen, dass sich in der Lindenstrasse bis heute niemand mit dem Corona-Virus infiziert hat», hält Robi Hartmeier Präsident Verein für A ltersheime Rheinfelden, in einer Medienmitteilung fest. Um das Ansteckungsrisiko der Pensionäre zu reduzieren, wurde die Lindenstrasse bereits vor Mitte März für Besucher geschlossen. Gleichzeitig wurde das Personal betreffend der zusätzlich notwendigen Hygienemassnahmen umfassend instruiert und auch angehalten, sich privat gut zu schützen. Denn das grösste Risiko für die Bewohner ist, dass das Virus von aussen ins Haus hineingetragen wird.

«Die fehlenden Angehörigenbesuche waren für die Bewohner und Bewohnerinnen sehr einschneidend. Nachdem auch die täglichen Aktivitäten wie Singen, Turnen, Basteln, Gedächtnistraining und vor allem die Nachmittagskaffeebetreuung durch den Frauenverein eingestellt werden mussten, fehlte die Abwechslung im Alltag der Betagten.» Das Pflegepersonal war dadurch in den vergangenen Monaten speziell gefordert. Neben den pflegerischen Aufgaben wurde der persönliche Kontakt zu den Betagten noch wichtiger. Zudem stand die Heimleitung regelmässig in telefonischem Kontakt mit den Angehörigen, damit sie sich um ihre Liebsten weniger Sorgen machen mussten. Weiter wurde intern entschieden, dass die Pensionäre ihre Mahlzeiten nicht im Zimmer, sondern im Speisesaal oder in den Stockwerks-Aufenthaltsräumen geniessen konnten. Dadurch konnte wenigstens der Kontakt untereinander aufrechterhalten werden.

Seit gut zwei Wochen dürfen nun die Bewohner wieder Angehörigenbesuche nach Voranmeldung empfangen. Diese finden im schönen Garten unter der Pergola mit dem entsprechenden Zweimeterabstand statt. Generell war der grosse Garten mit den Blumen, dem Teich und den Bäumen in dieser schwierigen Zeit ein schöner Begegnungsort. Es entstanden unter den Pensionären neue Freundschaften oder es wurde ein Schwatz beim gemeinsamen Spazierengehen untereinander oder mit dem Pflegepersonal abgehalten.

«Die Heimleitung und das Team der Lindenstrasse haben den Eindruck, dass sich die Bewohner und Bewohnerinnen trotz aller Einschränkungen recht wohl fühlten und gemeinsam wurde die schwierige Zeit mit Bravour gemeistert. Selbstverständlich freuen sich alle, wenn die täglichen Aktivitäten, die regelmässigen Konzerte und vor allem die Besuche ohne Einschränkungen wieder möglich sein werden.»

Wegen der Corona-Pandemie musste auch das Verschönerungsprojekt des Pflegetraktes unterbrochen und die Fertigstellung bis Mitte 2020 konnte nicht wie geplant umgesetzt werden. Baldmöglichst wird nun noch das Erdgeschoss in Angriff genommen. «Die Lindenstrasse freut sich jetzt schon, das verschönerte Haus zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit zu zeigen.» Für die am 26. März 2020 abgesagte Generalversammlung wurde mit dem 12. August 2020 ein neues Datum gesetzt. (mgt)


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