Zwei Varianten für Tempo 30

  20.05.2020 Oeschgen

Oeschgen nimmt einen neuen Anlauf

Dem Oeschger Souverän wird an der nächsten Gemeindeversammlung ein Variantenentscheid in Sachen Einführung von Tempo 30 unterbreitet. Eine Variante hat Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr.

Bernadette Zaniolo

An der Gemeindeversammlung in Oeschgen vom 7. Juni 2019 wurde sehr intensiv über eine Krediterteilung für die Umsetzung einer Begegnungszone in der Kernzone und einer Tempo 30-Zone im Hohlenweg diskutiert. Die Gemeindeversammlung beauftragte den Gemeinderat, Tempo 30 in der Gemeinde nordöstlich der Sissle f lächendeckend einzuführen. Dafür wurde ein Kredit über 75 000 Franken bewilligt.

Das Projekt wurde darauf hin durch den Gemeinderat mit den zuständigen Gremien, unter anderem mit den Postautobetrieben, den kantonalen Fachstellen und einem Ingenieurbüro weiterentwickelt. «Dabei zeigte sich, dass eine flächendeckende Einführung Auswirkungen auf das Angebot des öffentlichen Verkehrs in der Gemeinde hat. Diese Auswirkungen waren zum Zeitpunkt der Beratungen an der Gemeindeversammlung im Sommer 2019 noch nicht bekannt», heisst es in den Gemeindenachrichten. Aufgrund dieser Ergebnisse sollen dem Oeschger Stimmvolk an der nächsten Gemeindeversammlung zwei Varianten unterbreitet werden. Die Variante 1 sieht vor, dass Tempo 30 nordöstlich der Sissle flächendeckend eingeführt wird. Dabei würden die Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr in Kauf genommen. Das bedeutet, «die ohnehin knappen Umsteigezeiten an die Taktfrequenzen in Frick (SBB-Anschlüsse nach Zürich) und Stein (SBB-Anschlüsse nach Basel) werden noch weiter eingekürzt», heisst es aus der Oeschger Ratsstube. Die Variante 2 sieht vor, dass Tempo 30 nordöstlich der Sissle nicht flächendeckend eingeführt wird. «Auf dem Abschnitt ab der Haltestelle Hinterdorf bis Dorfausgang gilt weiterhin Tempo 50. Damit wird dem Postauto ermöglicht, den bestehenden Fahrplan so gut als möglich für die Oeschger Bevölkerung zu gewährleisten», hält der Gemeinderat fest. Wie Anton Meier, Gemeindeschreiber ad interim, gegenüber der NFZ festhält, bezieht sich die Variantenfrage «nur auf die Durchfahrtsstrecke» nordöstlich der Sissle.

Übrigens: Bereits an der Wintergemeindeversammlung vom 23. November 2018 wurde ein Überweisungsantrag, die Einführung von Tempo 30 zu prüfen, mit grosser Mehrheit angenommen.

Die nächste Gemeindeversammlung in Oeschgen findet am 11. September statt.


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