Viel Geld mit Parkplätzen verdient

  28.05.2020 Rheinfelden

Der Parkplatz Storchennest  soll saniert werden

 

Die Planung beginnt in diesem Jahr

Die Stadt Rheinfelden hat im vergangenen Jahr rund 690 000 Franken mit Parkplatz-Gebühren eingenommen. Weil Baumwurzeln die Parkfläche im Storchennest beschädigen, ist dort mittelfristig eine Sanierung geplant.

Valentin Zumsteg

Mit parkierten Autos lässt sich Geld verdienen: In Rheinfelden hat die Einwohnergemeinde 2019 total 689 048 Franken an Parkgebühren eingenommen (exklusiv Rhein-Parking, das einer eigenen Aktiengesellschaft gehört, an welcher die Stadt mehrheitlich beteiligt ist). «Gegenüber dem Vorjahr liegen die Einnahmen um 56 000 Franken oder 9 Prozent höher. Dies dokumentiert die höhere Nachfrage nach öffentlichen Parkplätzen», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin gegenüber der NFZ.

Weniger Einnahmen mit Storchennest-Parkplatz
182 000 Franken kassierte die Stadt mit den Parkkarten für nächtliche Dauerparkierer. Ein anderer grosser Posten ist der Parkplatz Schützen, der ebenfalls rund 182 000 Franken in die Stadtkasse spülte. Auf den Parkplatz Storchennest entfallen 122 000 Franken, das sind 13 000 Franken weniger als ein Jahr zuvor. «Der Parkplatz Storchennest mit seinen unebenen und schmalen Parkfeldern hat an Attraktivität eingebüsst», ist dazu im Geschäftsbericht 2019 der Einwohnergemeinde festgehalten. Mittelfristig soll das Problem angegangen werden: «Die zentrale Parkierungsfläche wurde durch die Wurzeln des Baumbestandes über die Jahre stark angehoben. Aufgrund der Deformation ist eine Sanierung des Parkplatzes erforderlich. Diese soll mit den Hochwasserschutzmassnahmen beim Magdenerbach koordiniert werden. Wir beabsichtigen die Planung im Laufe dieses Jahres an die Hand zu nehmen», schildert Erdin. Wann die Bauarbeiten beginnen können, lasse sich derzeit jedoch noch nicht sagen.

Bei den Parkplätzen der Stadt hat es in den vergangenen Jahren einige Änderungen gegeben: «Die Zahl der öffentlichen Parkplätze im Umfeld der Altstadt wurde gesteigert. Beim Schützen-Parkplatz konnten mit einer Neuorganisation 20 zusätzliche Parkfelder für Personenwagen erstellt werden. Gleichzeitig sind im Zuge der Umgestaltung und Neupflästerungen in der Altstadt rund eine Handvoll Parkplätze weggefallen. Beim Parkplatz Schiffacker wurde die Kapazität mit zusätzlichen Markierungen gesteigert, ohne dass die eigentliche Parkierungsfläche vergrössert wurde», führt der Stadtschreiber dazu aus.

Verzicht auf Parkgebühren?
Aktuell stellt sich die Frage, ob Rheinfelden temporär auf Parkgebühren in Stadtnähe verzichten sollte. Dies, um die Geschäfte in dieser schwierigen wirtschaftlichen Zeit zu unterstützen. Eine solche Massnahme könnte vielleicht mehr Kunden ins Städtchen locken. Das ist aber gemäss Erdin bei der Stadt kein Thema: «Die Idee wäre vermutlich schwer umzusetzen, weil die Parkplätze aus unserer Erfahrung heraus sofort von Dauerparkierern und Arbeitspendlern belegt würden und schliesslich die heute relativ günstigen Plätze für Besucher der Innenstadt fehlen würden.»


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote