Grünliberale stellen viele Forderungen

  22.05.2020 Rheinfelden

Rund 360 Personen nahmen an Umfrage der Partei teil

Ein Freizeitgebiet im Westen von Rheinfelden, direkte und benutzerfreundliche Velowege sowie die Auszonung des Gebietes Chleigrüt – das sind drei Forderungen, welche die GLP Rheinfelden aufgrund einer Umfrage stellt.

Valentin Zumsteg

Anfang Jahr hat die Grünliberale Partei Rheinfelden eine Bevölkerungsumfrage lanciert. Die Partei wollte so herausfinden, welche Investitionsvorhaben von einer breiten Bevölkerung als nötig erachtet werden. Hintergrund war die letztjährige Abstimmung über den Zusatzkredit für den damals geplanten neuen Rheinsteg. Die GLP gehörte zum Referendumskomitee, das den Kredit erfolgreich bekämpfte. «Ich wurde von einem GLP-Sympathisanten gefragt, ob die Partei nicht für Investitionen in die Zukunft sei, ob wir eine Nein-Sager-Partei werden. Das hat mich betrübt. Natürlich sind wir für sinnvolle Investitionen mit einem vertretbaren Verhältnis von Kosten und Nutzen», schildert Vorstands-Mitglied Michael Derrer. So sei die Idee entstanden, eine Bevölkerungsbefragung durchzuführen, um die Prioritäten herauszufinden.

Bahnhofsaal kaufen
366 Personen haben an der Umfrage, die nicht repräsentativ ist, teilgenommen. Laut GLP-Präsidentin Béa Bieber ist das Spektrum der Leute, die sich beteiligt haben, gross. Es handle sich nicht nur um GLP-Sympathisanten. «Für uns ist Partizipation wichtig. Es braucht dazu verschiedene Instrumente», betont Bieber weiter.

In der Befragung hat die GLP fünf exemplarische Massnahmen genannt, zu denen sich die Bevölkerung äussern konnte. So beurteilen 68,4 Prozent der Antwortenden gute und sichere Veloverbindungen als wichtig oder sehr wichtig, wie Michael Sailer vom Projektteam ausführte. Auch einen neuen Rheinzugang im Westen von Rheinfelden halten 58 Prozent für prioritär. 55 Prozent befürworten zudem eine aktive finanzielle Unterstützung von Laden- oder Gewerbeansiedlungen in der Altstadt. Der Kauf und die Aufwertung des Bahnhofsaals werden von 63 Prozent der Teilnehmer begrüsst. Auf eine Zustimmung von 70 Prozent kommt die Renat u r ier u ng des G ebietes Chleigrüt.

Aus diesen Ergebnissen leitet die Partei verschiedene konkrete Forderungen ab. «In Rheinfelden-West muss ein attraktives, niederschwellig nutzbares und naturfreundliches Naherholungs- und Freizeitgebiet geplant und geschaffen werden, speziell für die Bevölkerungsgruppe, die westlich der Altstadt lebt und arbeitet.» Oder: «Ein Konzept für sichere, direkte und benutzerfreundliche Velowege ist in der Region gemeindeübergreifend umzusetzen.» Weiter wünscht sich die Partei, dass das Allmendreglement überprüft wird. Zudem müsse der Bahnhofsaal gekauft und umfassend saniert werden. Auch die Auszonung des Gebietes Chleigrüt gehört zu den Forderungen der GLP.

«Preiswerter Steg»
Die Teilnehmer hatten daneben die Möglichkeit, eigene Themen einzubringen. In diesem Bereich ist die Bandbreite der Wünsche und Anregungen gross: Sie reicht von einem «preiswerten Steg über den Rhein», über eine «Dusche» beim neuen Stadtpark Ost bis zu «keinen weiteren Überbauungen mit teuren Mieten».


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