Gerechtigkeit im Aargau «kostet» 83 Millionen

  15.05.2020 Aargau

43 000 Fälle im Jahr 2019

Die Gerichte Kanton Aargau veröffentlichten den Geschäftsbericht für das Jahr 2019. Dieser schafft einen Überblick über den Geschäftsgang und die Geschäftszahlen. Mit rund 43 000 Falleingängen waren die Aargauer Gerichte auch im Berichtsjahr stark belastet. Zudem wurden knapp 5100 neue Vorsorgeaufträge oder Patientenverfügungen bei den Gerichten hinterlegt und über 2000 Verfahren bei den Schlichtungsbehörden für Miete und Pacht eröffnet. Konkret verteilen sich diese Verfahren auf das Obergericht, die elf Bezirksgerichte, das Spezialverwaltungsgericht, das Zwangsmassnahmengericht, die Anwaltskommission, die Schlichtungsbehörden und das das Konkursamt.

Insgesamt leistungsstarke Gerichte
Gegenüber dem Vorjahr blieben die Falleingänge praktisch unverändert; die geringfügige Zunahme beträgt 0,5 Prozent. Zahlenmässig liegt die Hauptlast nach wie vor bei den elf Bezirksgerichten. Bei ihnen gingen im vergangenen Jahr insgesamt über 36 200 neue Fälle ein. Davon entfielen mit rund 19 000 mehr als die Hälfte auf Verfahren des Familienrechts (inklusive Kindes- und Erwachsenenschutz), die damit praktisch auf dem hohen Niveau der Vorjahre 2013–2018 stagnierten. Eine leichte Zunahme der Falleingänge war beim Zwangsmassnahmengericht festzustellen. Einen Rückgang der Falleingänge hatten hingegen das Obergericht, das Spezialverwaltungsgericht sowie das Konkursamt zu verzeichnen. In den übrigen Bereichen der Aargauer Rechtsprechung zeigte sich die Belastungssituation 2019 insgesamt ausgeglichen. Die Rechnung der Gerichte Kanton Aargau für 2019 schliesst mit Ausgaben von 83,4 Millionen Franken und Einnahmen von 28,7 Millionen Franken. (nfz)


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