Fricktaler Imkerei unter schwierigen klimatischen Bedingungen

An der 109. Generalversammlung des Imkervereins Bezirk Rheinfelden liess Präsidentin Brigitte Denk das Bienenjahr Revue passieren. Es war ein schwieriges Jahr.

Das Jahr 2019 war durch ein extremes Klima geprägt, das die Imker und ihre Bienen vor grosse Herausforderungen stellte. Kälte und Regen zur Blütezeit im Frühjahr verdarben die Frühjahrs-Honigernte. Durch den heissen und trockenen Sommer war auch die Waldtracht eingeschränkt und es konnte vielerorts kein Sommerhonig geerntet werden. Zudem konnte durch die Hitzeperiode die Varroa-Behandlung nicht optimal durchgeführt werden, wodurch die Bienen an vielen Standorten mit einer erhöhten Milbenbelastung kämpften.

Spannende Themen
Ein abwechslungsreiches Jahresprogramm prägte das Vereinsleben. Das Jahresthema «Völkerbeurteilung und Auslese» wurde am Bienenstand von Peter Kaufmann auf dem Haldenhof in Wallbach mit einem Mitarbeiter vom Bienengesundheitsdienst diskutiert. Auch über den Tellerrand wurde geschaut: In einem Workshop wurden Salben aus Bienenprodukten hergestellt. Auf einer gemeinsamen Vortragsveranstaltung der Fricktaler Imkervereine wurde präsentiert, wie die Pollenanalyse zur Aufdeckung von Honigfälschungen dienen kann und auch ihren Einsatz in der kriminalistischen Forensik findet. Die Geselligkeit hatte im Vereinsleben immer einen grossen Stellenwert, wie etwa beim Hock an der Grillstelle auf dem Chriesiberg bei Zuzgen oder im Anschluss an einen Arbeitstag auf der Königinnen-Belegstelle.

Wenig Honig, viel Qualität
Honigkontrolleur Rolf Clausen führte Betriebsinspektionen und Honigkontrollen durch und bestätigte die gute Qualität des wenigen geernteten Honigs. Belegstellenleiter Christoph Wüthrich berichtete über ein erfolgreiches Jahr in der Königinnen-Zucht. In einer gelungenen Einlage präsentierte Erich «Inderbitzin» Schib das neue moderne Vereinslogo. Oliver Egeter stellte den neuen Internetauftritt des Vereins vor, der im Juli 2020 aufgeschaltet wird.

Im Jahresprogramm für 2020 wird das Imkern unter besonderen klimatischen Verhältnissen zentrales Thema der Imker-Fortbildung sein. Seit Anfang dieses Jahres ist der Verein in der glücklichen Lage, dabei vom ausgebildeten Berater Harald Fröhle unterstützt zu werden. Geplante Aktivitäten wie eine Exkursion in den Regionalwald und der Erfahrungsaustausch bei Hocks und dem traditionellen Grillieren bei der Königinnen-Belegstelle auf dem Chriesiberg versprechen ein abwechslungsreiches Vereinsjahr. (mgt/nfz)