Für das gesamte Fricktal, ein überzeugtes Ja zum Museum Schiff

  04.02.2020 Leserbriefe, Laufenburg

Der Leistungsausweis des Museumsvereins Schiff in Laufenburg in den vergangenen 42 Jahren zur Vermittlung der Geschichte der Stadt Laufenburg und des Oberen Fricktals ist gross. Innerhalb und ausserhalb des Kantons Aargau wird dieses Engagement von Laien und Fachleuten als etwas Einzigartiges wahrgenommen. Hier wird nicht eidgenössische Geschichte vermittelt, sondern die eines Landstrichs, der bis 1803 zu den österreichischen Vorlanden gehörte und demzufolge in jeden Krieg des Kaiserreichs hineingezogen wurde. Die europäische Geschichte, die sich hier abspielte, wiederspiegelt sich bis heute in Stadt und Landschaft. Im Museum Schiff befindet sich das zentrale Archiv der jüngeren Geschichte des Bezirks Laufenburg. So sind die Fotos und Filme zum Bau des Kraftwerks oder der Salmenfischerei am Laufen wichtiger Bestandteil der jüngeren Wirtschaftsgeschichte.

Die Infrastruktur des Museums ist in die Jahre gekommen und eine Renovation dringend notwendig. Das vorliegende Neukonzept ist überzeugend, es hat auch die Unterstützung des Kanton Aargau und der Ortsbürger von Laufenburg gefunden. Aus Sicht der Aargauer Regionen ist es erfreulich zu sehen, dass der Kanton Kooperationen mit lokalen Institutionen anstrebt, deshalb werden im Schiff im eigens konzipierten Raum zum römischen Fricktal auch Funde von nationaler Bedeutung zu finden sein, dabei der unlängst entdeckte, 5000 römische Münzen umfassende Schatz von Ueken, die 1986 entdeckte Bronzebüste von Frick und der einzigartige Bronzehortfund vom Siechenbifang in Laufenburg, zudem spannende Funde von germanischen Söldnern und Galloromanen, die im spätrömischen Wachturm von Rheinsulz gefunden wurden. Es wird eine 2000 Jahre umfassenden Geschichte der Stadt und des Bezirks Laufenburg präsentiert. In Kooperation mit dem Jurapark und dem Fricktalermuseum in Rheinfelden könnte in Zukunft ein Geschichts- und Klima Weg vom Fricktalermuseum in Rheinfelden bis Laufenburg die Eiszeiten der letzten 40 000 Jahre bis zur kulturellen Blühte zu Zeiten der Römer vermitteln.

Stimmen Sie diesem zukunftsweisenden Projekt zu, legen Sie bei der Abstimmung vom 9. Februar ein Ja zum Museum Schiff in die Urne als Zeichen für die Verantwortung für das kulturelle Erbe der Stadt, des Fricktals und der Badischen Schwesterstadt Laufenburg.

DAVID WÄLCHLI PRÄSIDENT DER FRICKTALISCH – BADISCHEN EREINIGUNG FÜR HEIMATKUNDE, WWW.FBVH.CH


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