15-Millionen-Projekt Kaistenberg rückt näher
10.01.2020 FrickVerkehrsbehinderungen im Zuge der Sanierung sind nicht vermeidbar
Noch in diesem Herbst soll mit der Sanierung der Strasse auf der Südseite des Kaistenberges begonnen werden. Nach wie vor offen ist, ob eine Vollsperrung der Kaistenbergstrasse notwendig sein wird.
Susanne Hörth
Im Januar 2019 wurde in Laufenburg nach einer über zehn Jahre dauernden Planungszeit mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt begonnen. Viel hat sich seither im Baubereich getan. Viel an Geduld und noch mehr an Wartezeiten infolge langer Staus forderte die Sanierung auch den Verkehrsteilnehmern ab. Mittlerweile hat sich diese Situation etwas entschärft und der Verkehr fliesst wieder flüssiger. Bis aber wieder komplett freie Fahrt möglich ist, dauert es noch. So muss unter anderem auch die Signalanlage beim Abbieger Richtung Kaisten noch erstellt werden. Der Feinbelag wird im Sommer 2020 und in einer zweiten Etappe im Sommer 2021 aufgebracht.
Das nächste Projekt steht bevor
Schon vor dem Start in Laufenburg war bekannt, dass auf der südlichen Seite des Kaistenberges (Gemeindegebiet Frick) ein nächstes grosses Strassensanierungsprojekt folgen wird. Herbst 2020 war als Baubeginn vorgesehen. «Wir schaffen weiterhin auf dieses Ziel hin, eventuell wird es Spätherbst», betont Fabian Gasser, zuständiger Projektleiter beim kantonalen Baudepartement. Zurzeit würden letzte Detailabklärungen für das mit 15 Millionen Franken veranschlagte Projekt getätigt. «Die einzelnen Bauphasen werden ebenfalls definiert und wann welches Verkehrsregime gelten muss», so Gasser.
Die hohen Kosten für das gerade einmal 2,5 Kilometer lange Strassenstück (vom Hof auf dem Kaistenberg bis zu dessen Fusse auf Seite Frick) hat mit der Geologie des Geländes zu tun. Der Hang rutscht. Bei nasser Witterung fliesst das Wasser in Bächen quer über die Strasse und unterspült sie auch.
Dass der Kaistenberg und auch der angrenzende Frickberg in Bewegung sind, macht eine Aussage von Kreisgeometer Oliver Brem deutlich. «Bei der Aufarbeitung der Vermessung ausserhalb des Baugebiets mit einer sogenannten Katastererneuerung wurden Verschiebungen von bis zu 30 Zentimeter detektiert.» Das über einen Zeitraum von 50 Jahren. Mit den Planungsarbeiten für die Sanierung der Kaistenbergstrasse ist die Ingenieurgemeinschaft der beiden Büros KSL Ingenieure in Frick und Koch und Partner in Laufenburg beauftragt.
Sanierung ist dringend
Als zu schmale Holperpiste und Flickwerk verschrien, ist bei der Bevölkerung die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Sanierung der Kaistenbergstrasse ebenfalls längst erkannt. Wären da nicht die mit Bauarbeiten unausweichlichen Verkehrsbehinderungen. Beim Kaistenberg spricht man im Zusammenhang mit der Sanierung doch auch immer wieder von einer Vollsperrung. Ob sie nötig wird und wenn ja, wie lange, ist zurzeit Gegenstand der Detailabklärungen. «Solange in Laufenburg die Sanierung noch im Gange ist, werden wir versuchen, den Kaistenberg nicht vollständig zu sperren», versichert Projektleiter Gasser. Zumindest für das Postauto soll die Strasse möglichst lange befahrbar bleiben. In die budgetierten Kosten eingeschlossen sind auch Aufwände für eine allfällige Busumleitung (diese würden dann über Eiken umgeleitet).
In der aktuellen Planungsphase (Erarbeitung konstruktiver Details) sind die Gemeinden Frick, Kaisten und Oeschgen nicht direkt involviert. Sobald es aber um die Verkehrsführungen gehe, wie eben Sperrungen, Umleitungen (inklusive. allfälliger Busumleitungen) sind die Gemeinden und die Polizei laut Gasser wieder aktiv beteiligt. Bei der Sanierung geht man von einer Bauzeit von rund zwei Jahren aus.