Vater und Tochter gemeinsam auf der Comedybühne

  05.12.2019 Kommende Events, Laufenburg, Kultur

Am Samstag, 7. Dezember, wird die Comedy Show «Oh NEIN Papa» von René Rindlisbacher und seiner Tochter Laura in der Stadthalle in Laufenburg AG aufgeführt. Es ist eine witzige Konfrontation zwischen Geschlechtern und Generationen. Vater und Tochter gemeinsam auf der Bühne. Türöffnung ist um 19 Uhr, die Show beginnt um 20 Uhr und dauert bis 22.20 Uhr.

NFZ: Wie lange haben Sie an diesem neuen Programm gearbeitet?
René Rindlichsbacher:
Wir waren drei Mal eine Woche in Klausur und nebenbei haben wir beide noch an den Texten gearbeitet. Insgesamt etwa neun Monate.

Sie können sich einfach hinsetzen und schreiben?
Das ist mein insgesamt neuntes Programm, da ist einiges gegeben. Natürlich ist es am Anfang schwieriger in die Gänge zu kommen, aber wenn Idee und Figuren einmal etwas genauer definiert sind, dann geht es um die Texte. Das sind wie zwei verschiedene Komponenten. Und da ich weiss, was das Publikum in etwa von mir und der Konstellation erwartet, ist es etwas einfacher.

Schreibt Laura aktiv an den Programmen mit?
An einem nächsten bestimmt. Während dem Schreibprozess für «Oh NEIN Papa» war sie noch berufstätig. Geschrieben habe ich es zusammen mit einem Freund, der schon mit Edelmais zusammengearbeitet hat. Aber Laura ist natürlich während der Tour mit verantwortlich, dass sich das Programm weiterentwickelt.

Es sind zwischen Mitte Oktober bis Ende Dezember rund 25 Vorstellungen für «S’Rindlisbachers» geplant. Gibt’s irgendwann einen Comedy-Überdruss?
Wir spielen pro Abend 2,5 Stunden und das vielleicht 60 Mal im Jahr. Das ist nicht wirklich ein Knochenjob. Wir würden tagelang ununterbrochen auf der Bühne stehen, nur um die Leute zum Lachen zu bringen. Nicht weil wir es müssen, sondern weil wir es dürfen. Überdruss gibt es nur, wenn man die Nase voll hat. Und das dürfte in anderen Berufsgattungen eher der Fall sein.

Warum steht die Tochter und nicht der Sohn mit auf der Bühne?
Laura ist extrovertierter. Diese Eigenschaft ist Nico nicht so gegeben. Es war schon früh klar, dass Laura einmal auf der Bühne anzutreffen sein wird.

Wie viel vom Humor des Vaters steckt in Laura?
Laura und auch Nico sind mit meinem Humor aufgewachsen. Natürlich bleibt da einiges hängen. Sie interpretieren in differenzierter. Aber im Grunde genommen ist es typisch Rindlisbacher.

Sie sprechen von einem typischen «Rindlisbacher-Humor». Wie sieht der aus?
Am ehesten cool, trocken und etwas frech. Bei diesem Programm müssen wir unterscheiden zwischen dem Rindlisbacher als Vater und seinen Bühnenfiguren. Der Vater überdreht etwas, weil wir den Vater-Tochter-Effekt erreichen möchten. Dort ist mein Humor wohl am authentischsten. Bühnenfiguren wie Alfonso sind beliebt, weil sie sich nicht ändern und der Zuschauer deshalb weiss, was auf ihn zukommt. Dort ist der Humor meistens etwas anders gelagert.

Kann sich Laura neben René entfalten oder ist die Gefahr da, dass sie neben ihm ein Mauerblümchendasein fristet?
Laura ist keineswegs nur Nebenkomikerin. Natürlich ist sie in einem Lernprozess, der noch andauert. Aber ihr Einstiegsniveau ist schon sehr hoch und sie beweist von Vorstellung zu Vorstellung, dass sie die in sie gesetzten, hohen Erwartungen durchaus im Stande ist zu erfüllen.

Könnten Sie spontan ein paar Witze erzählen?
Keine Chance. Witze erzählen ist eine eigene Liga. Und ich gehöre definitiv nicht dazu. Situationskomik ist meine Welt und ich denke, dass spüren die Zuschauer auch. Und auf der Bühne einen Witz erzählen, der geplant ist, geht auch. Aber unter Freunden oder fremden Leuten Witze zum Besten zu geben, liegt nicht in meinem Naturell.


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