Geschäftsaufgabe der Firma Venhoda AG

  12.12.2019 Frick, Gewerbe

Nach 53 Jahren und vier Generationen ist Ende Monat Schluss

Nach dem Tod von Geschäftsinhaber Fredi Venhoda schliesst das Elektrofachgeschäft Venhoda an der Hauptstrasse 62 in Frick Ende Dezember die Türen. Das Haus bleibt im Besitz der Venhoda AG, der Laden wird zur Vermietung ausgeschrieben.

Simone Rufli

Am 3. Oktober ist Fredi Venhoda im Alter von 79 Jahren verstorben. Angesichts des zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds hat sich seine Frau und Geschäftsführerin Elsbeth Venhoda zusammen mit ihrem Sohn Reto entschieden, den Laden und die Werkstatt per Ende Jahr zu schliessen. Mit Preisreduktionen und Sonderangeboten wird der Warenbestand dieser Tage abgebaut. «Selbst wenn bis Ende Dezember nicht alle Artikel einen Käufer finden sollten, wird der Laden dann geschlossen und das Lager im Keller geräumt». Auch für Reto geht damit eine Ära zu Ende. Er arbeitete seit Anfang 1993 im elterlichen Betrieb mit. Als Stromer im ländlichen Umfeld durfte er sich während 27 Jahren um die Anliegen einer treuen Stammkundschaft kümmern. In den besten Zeiten arbeiteten bis zu sechs Angestellte im Betrieb. In den letzten Jahren wurden Vater und Sohn von Retos Frau Sabine und einer Angestellten unterstützt.

Ländlicher Stromer
Im Gegensatz zu vielen Grossfirmen in der Branche, die sich einen immer härteren Kampf um die Elektro-Installationen bei Neubauten liefern und nur das Modernste einbauen, kümmerte sich die Venhoda AG mit viel Know-how auch um Elektrogeräte und -installationen älteren Datums. Und das auch ausserhalb der Ladenöffnungszeiten. Reto Venhoda erinnert sich gerne an die unzähligen Hausbesuche: «Ob Hausglocke, Telefonanlage, Waschautomat, Kaffeemaschine oder Glühbirne, wir haben uns gerne um alles Elektrische gekümmert.»

Mit der Geschäftsaufgabe Ende Jahr endet eine lange Familientradition. Es war Fredis Grossvater, der – damals noch alleine – als Elektriker in Frick die Firma aufgebaut hatte. 1955 war das alte Gebäude durch den heute bestehenden Bau ersetzt worden. Vor 53 Jahren, im Dezember 1966, hatten dann Fredi und Elsbeth Venhoda den Betrieb in dritter Generation übernommen. Fredi war drei Jahre zuvor, im Alter von 23 Jahren, als Chefmonteur in den Betrieb eingetreten. Bis zur Auftrennung in zwei eigenständige Firmen wurde das Geschäft von den Brüdern Fredi und Kurt Venhoda eine Zeitlang noch gemeinsam als Elektro-, Radio- und TV-Geschäft geführt. Dann zog Kurt Venhoda mit dem Radio- und TV-Geschäft ein paar Häuser an der Hauptstrasse weiter und eröffnete ein eigenes Geschäft (Expert Venhoda). An der Hauptstrasse 62 aber blieb bis heute der Verkauf und Service von Elektrogeräten aller Art.

Anschlusslösungen
Der Entscheid, nach all den Jahren einen Schlussstrich zu ziehen, fiel der Familie nicht leicht. Es ist ihr denn auch ein grosses Anliegen, sich bei allen Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen und die langjährige Treue zu bedanken. Gross ist die Erleichterung, dass man auf gutem Wege ist, für alle bis zuletzt im Betrieb Beschäftigten eine Anschlusslösung zu finden. Venhodas sind zuversichtlich, dass auch der Laden mitten im Dorfzentrum von Frick nicht lange leer stehen wird. Mit Ausnahme von einem Gastrobetrieb sind sie offen für neue Geschäftsideen.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote