Wichtige Verbindung der Feuerwehr auf Bezirksebene

  12.11.2019 Kaiseraugst

Feuerwehrverband Bezirk Rheinfelden: «Bewährtes erhalten»

An der Delegiertenversammlung, organisiert von der Betriebsfeuerwehr Roche in Kaiseraugst, betonte Patricia Käser, wie sie ihre Führungserfahrungen aus der Feuerwehr ins Berufsleben übertragen konnte. Ihre Nachfolge im Vorstand übernimmt Denise Bumann.

Paul Roppel

Die erste Frau im Vorstand des Feuerwehrverbandes des Bezirks Rheinfelden verlässt nach neun Jahren beruflich bedingt das Führungsgremium. Mit dem Ausscheiden von Patricia Käser verliert die Verbandsspitze eine gradlinige, muntere und zugkräftige Persönlichkeit, die ihren Platz in der männerdominierten Umgebung standfest und dezidiert eingenommen hat. Sie deckte im Vorstand die Position der Kassierin ab, krempelte aber selber fest entschlossen die Ämel hoch und organisierte vor zwei Jahren mit grossem Aufwand einen mit einigen Modulen breit abgedeckten Ergänzungskurs für Sanitätsangehörige im Bezirk. Die Leiterin der Notfallstation und Tagesklinik am Spital Rheinfelden hat ihr Fachwissen tatkräftig ins Feuerwehrwesen eingebracht, leistete 21 Jahre Feuerwehrdienst in Stein und führte dort jahrelang die Sanitätsgruppe im Rang des Wachmeisters. «Mein Mann, der zuletzt Kommandant war, hat mich mit dem Feuerwehrvirus infiziert», schmunzelte sie bei ihrer Abschiedsrede. «Aber, was die Feuerwehr mir zurückgegeben hat, ist grossartig. Ich konnte gratis Führungserfahrung sammeln, was ich auch beruflich nutzen konnte», betonte sie.

Patricia Käser wird Ehrenmitglied
Käser hob die Wertschätzung aller Dienste untereinander hervor und die Verbundenheit und Kameradschaft im Bezirk, was die Grundlage für bewährte Zusammenarbeit im Ernstfalleinsatz sei. Dies müsse hochgehalten werden. Unter Applaus honorierten die Delegierten der 13 Feuerwehrorganisationen das Engagement von Patricia Käser mit der Ehrenmitgliedschaft. Der Verband konnte wiederum eine Frau portieren: Denise Bumann aus Kaiseraugst, die seit acht Jahren in der Feuerwehr Raurica wirkt und den Rang als Wachmeister einnimmt, übernimmt das Ressort Finanzen. Grosse Trauer und Betroffenheit löste der plötzliche Tod des sehr engagierten Kursadministrators Oberleutnant Michael Gysin unter den Feuerwehrleuten aus, der zudem überschattet worden war vom Hinschied von Andreas Scherrer. Getragen von den melancholischen Klängen aus «Sleeping Tune», gespielt auf dem Dudelsack von Vorstandsmitglied Beat Kreienbühl, gedachten die 88 Versammelten der Verstorbenen.

In seinem Jahresrückblick hob Präsident Claude Furer den durchgeführten Fachvortrag mit dem Titel «Chemiewehr für Ortsfeuerwehren» hervor. Aus der Koordinationssitzung der Kommandanten und Materialverwalter stellte er fest, dass gemeinsame Beschaffungen bereits im Vorfeld gut abgesprochen wurden. «Leider können kaum noch mit grösseren Bestellungen Vergünstigungen herausgeholt werden», bedauerte er. Aber die Treffen dienen auch für den Austausch von Erfahrungen bei Ersatzbeschaffungen, vermerkte er. Einige Zeit wurde mit dem neuen Vorstand des Kantonalverbandes geteilt, wo die Rolle der Bezirksverbände als wichtiges Scharnier zwischen den Ortsfeuerwehren und der Verbandsspitze erörtert worden sei, sagte Furer.


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