In Laufenburg verfeinern Lehrlinge ihr handwerkliches Können

Damit angehende Maurer einerseits ihr handwerkliches Geschick weiter verfeinern können und andererseits lernen, selbständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen, gibt es bei der Erne AG Bauunternehmung die so genannte «Lehrlingsbaustelle».

In diesem Jahr bauen fünf lernende Maurer in Laufenburg unter fachkundiger Anleitung von Polier Waldemar Zeier drei Einfamilienhäuser. Die Lehrlingscrew besteht aus Pascal und Mitchel (drittes Lehrjahr), Matthia und Shane (zweites Lehrjahr) und Diogo, der das erste Ausbildungsjahr absolviert. Damit alle Arbeiten korrekt ausgeführt werden, unterstützt auch ein erfahrener Maurer die Junioren und für die Kranarbeiten ist ein ausgebildeter Kranführer vor Ort.

Eine exakte Arbeitsvorbereitung ist zentral
Auf der Lehrlingsbaustelle sind die angehenden Berufsleute selbst dafür verantwortlich, was wann wo getan werden muss. Neben dem Handwerklichen beinhaltet das auch das Lesen von Plänen, die Mithilfe bei Vermessungsarbeiten und eine gewissenhafte Arbeitsvorbereitung. So lernen die künftigen Baufachleute, dass eine saubere und exakte Vorbereitung das Fundament für speditives und genaues Arbeiten bildet.

Zum «Morgenritual» gehört auch die sogenannte Toolbox. Dabei werden die wichtigsten Aspekte der Arbeitssicherheit besprochen. Etwa dann, wenn das Betoniergerüst aus Sicherheitsgründen dreiteilig zu erstellen ist. Anschliessend übernimmt abwechselnd einer der angehenden Maurer die Einteilung der Arbeiten. Dabei erhalten die Lernenden aus dem ersten und zweiten Lehrjahr Hilfe von ihren älteren Kollegen. Wenn das Tagewerk getan ist, füllen die fünf noch die Rapporte aus.

Die Lernbaustelle macht Spass
Den Jugendlichen gefällt diese praxisnahe Ausbildung. Mitchel erzählt: «Auf dieser Baustelle wird mir nicht vorgegeben, was ich zu tun habe. Ich muss zusammen mit den anderen Lernenden aktiv werden, bei Polier oder Maurer nachfragen, wenn etwas unklar ist, und die Arbeiten selbständig erledigen.» Polier Waldemar Zeier ist immer vor Ort und zeigt den Auszubildenden einzelne Arbeitsschritte vor, steht für Fragen zur Verfügung und stellt sicher, dass alle Arbeiten korrekt erledigt werden. Er ist überzeugt von dieser Art des Lernens: «Die Lehrlingsbaustelle ist sehr wertvoll, weil die Lernenden die Möglichkeit erhalten, selbständig zu arbeiten und zu lernen. Sie müssen zudem die einzelnen Schritte besser durchdenken und Verantwortung übernehmen.» (mgt)