50 0000 Franken für das Museum Schiff
19.11.2019 LaufenburgLaufenburger Souverän stimmt sämtlichen Anträgen zu
Im Mittelpunkt der Beratungen an der Gemeindeversammlung von Laufenburg standen ein Kredit für das Schwimmbad und ein Beitrag an das Museum Schiff.
Dieter Deiss
Eine reich befrachtete Traktandenliste unterbreitete der Stadtrat seinen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern. Kein Wunder, dass dann die Versammlung mehr als dreieinhalb Stunden dauerte. Von den 1980 Stimmberechtigten waren deren 170 anwesend. Am meisten Zeit beanspruchte der Antrag des Stadtrates, dem Museumsverein einen einmaligen Beitrag von 500 000 Franken à Fonds perdu an die Kosten des Sanierungsund Erweiterungsprojekts für das Museum Schiff zu gewähren. Ein «A-Fonds-perdu-Beitrag» ist zu Deutsch ein verlorener Beitrag. Stadtammann Herbert Weiss gab die Erläuterung dazu: «Der Beitrag wird nicht wie bei ordentlichen Investitionen aktiviert und dann über Jahre hinweg abgeschrieben. Er wird vielmehr ausbezahlt und in der Rechnung gleich wieder vollumfänglich abgeschrieben.» Dass der Beitrag für die Stadt jedoch nicht ein verlorener Beitrag ist, zeigten Joe Schnetzler und Roland Lenzin vom Projektteam und Ausstellungsgestalter Fabian Furter sehr ausführlich und eindrücklich auf.
Fragen zu den Betriebskosten
In der Diskussion wurde die Frage der Nutzung von Synergien zwischen den Laufenburger Museen angesprochen. Zur Sprache kamen auch die Betriebskosten, an welche die Gemeinde einen jährlichen Beitrag von 20 000 Franken leisten soll. Ein Votant forderte eine generelle Überprüfung sämtlicher Museumsbeiträge. Fasnächtler René Leuenberger teilte im Namen der Narro-Altfischerzunft mit, dass es gut sei, wenn etwas frischer Wind ins Museums-Gebäude komme. Für die FDP-Ortspartei beantragte er erfolgreich, den jährlichen Beitrag auf zehn Jahre zu befristen und dann wieder zu überprüfen. Mit grosser Mehrheit wurde letztlich dem Einmalbeitrag von 500 000 Franken und dem befristeten Jahresbeitrag zugestimmt.
Neuer Badi-Kiosk
Nachdem im letzten Jahr die Becken im Schwimmbad Laufenburg saniert wurden, soll nun der Eingangsbereich samt Kiosk erneuert werden, Dafür beantragte der Stadtrat einen Kredit von 640 000 Franken. Nebst dem neuen Kiosk gibt es auch WC-Anlagen für die Gäste sowie für die Mieter des Wohnmobil-Stellplatzes vor dem Bad. Erneuert wird das ganze Eintrittssystem. Der Umbau erfolgt im Laufe des Winters und sollte bis zur Eröffnung der Badesaison 2020 fertig erstellt sein. Leidglich die geplante Erweiterung der Terrasse wird hinausgeschoben. Diese liegt im Bereich der Rheinuferschutzzone, weshalb eine spezielle Bewilligung des Kantons erforderlich ist. Nach kurzer Diskussion wurde dem Geschäft mit grosser Mehrheit zugestimmt. Auch alle übrigen Geschäfte fanden die Zustimmung des Souveräns. So wurden genehmigt 120 000 Franken für eine neue Kommunikationslösung der Verwaltung, 110 000 Franken für ein neues Verkehrsfahrzeug der Feuerwehr, 260 000 Franken für den durch den neuen Lehrplan bedingen Ausbau der IT-Infrastruktur an der Primarschule. Zulasten der Eigenwirtschaftsbetriebe gehen bewilligte Kredite von 160 000 Franken für die Umlegung einer Abwasserleitung «Im Eigen», 120 000 Franken für den Ersatz einer Schaltanlage und Trafostation auf dem Sulzerberg und 1,2 Millionen Franken für Vorbereitungsarbeiten an einem neuen Generellen Entwässerungsplan.
Vier Einbürgerungen wurden gutgeheissen und die diskussionslose Zustimmung der Anwesenden fand der Voranschlag mit einem budgetierten Mehraufwand von 360 000 Franken und einem unveränderten Steuerfuss von 108 Prozent. Dass der Stadtrat mit den zur Verfügung stehenden Mitteln haushälterisch umzugehen weiss, bewiesen die neun vorgelegten Kreditabrechnungen, die allesamt mit Kreditunterschreitungen von total 315 000 Franken abschlossen.
Gute Wasserqualität
Anlässlich der Gemeindeversammlung in Laufenburg erkundigte sich ein Stimmbürger nach der Wasserqualität in Laufenburg. Stadtrat Christian Rüede und Brunnenmeister Kurt Obrist erklärten darauf, dass im Juli vom Kantonslabor Wasserproben genommen wurden. Die Proben hätten gezeigt, dass die Wasserqualität in ganz Laufenburg hervorragend ist. Es wurden keinerlei Verunreinigungen gefunden. Die Stadt Laufenburg und der Ortsteil Rheinsulz werden von zwei Grundwasserpumpwerken gespiesen, während der Ortsteil Sulz mittels Quellwasser versorgt wird. Allerdings sei im vergangenen, trockenen Sommer die Ergiebigkeit der Quelle vorübergehend so stark zurückgegangen, dass nur mit Hilfe des Grundwassers die Versorgung habe gewährleistet werden können, berichtete der Brunnenmeister. (dds)