tierisch mitgehört(h)

  08.10.2019 Kolumne

Weg da, jetzt komme ich!

Susanne Hörth

Die herabfallende Baumnuss hat mich knapp verfehlt. Wenige Zentimeter von meinen Füssen entfernt schlägt sie auf dem Boden auf. Die Schale bricht. Scheinbar aus dem Nichts ist das Teil vom Himmel gefallen. Weit und breit ist kein Baum vorhanden. Des Rätsels Lösung zeigt sich aber gleich. Eine Krähe flattert herab und hüpft aufgeregt auf dem asphaltierten Seitensträsschen hin und her. Wenig später, zirka 50 Meter weiter, wiederholt sich das Schauspiel. Und dann auch noch ein drittes Mal. Jetzt ist die Krähe aber ziemlich sauer. Hatte sie zuvor doch wegen uns gleich zweimal auf ihre Beute verzichten müssen. Sie zeigt sich jetzt weder von mir noch von den Hunden beeindruckt. Im Gegenteilt, sie plustert sich mächtig auf, wackelt drohend mit dem Kopf und reisst ihren doch ziemlich grossen Schnabel weit auf. Ihr Krächzen lässt uns tatsächlich etwas zurückweisen. Dem noch nicht genug, macht der gefiederte Nussknacker noch ein paar Schritte auf uns zu und schimpft weiter. Dann packt der schlaue Vogel seine Nuss und fliegt mit ihr von dannen.


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