Heiraten und Wohnen vor dem Burgfried

  08.10.2019 Laufenburg

Aus ehemaliger Grimmer-Liegenschaft in Laufenburg wird das «Haus am Schlossberg»

Die Bauarbeiten am neuen «Haus am Schlossberg» in Laufenburg schreiten zügig voran. Bereits befasst sich ein OK mit der Eröffnungsfeier für die Liegenschaft, die mit Zivilstandsamt, Mietwohnungen und Gästehaus eine Dreifachnutzung erfahren wird.

Susanne Hörth

Ein neuer Standort für das Zivilstandsamt für 18 Gemeinden im Bezirk Laufenburg; sieben Mietwohnungen sowie ein neues Gästehaus: Es ist ein grosses Projekt, welches sich die Laufenburger Ortsbürger am Fusse des Schlossberges vorgenommen haben. Innert nur einem Jahr wollen sie die ehemalige Grimmer-Liegenschaft mit zum Teil aus dem 15. Jahrhundert stammenden Gebäudeteile zum «Haus am Schlossberg» umund ausbauen. Dem Spatenstich vom Mai dieses Jahres ging eine mehrjährige Geschichte voraus. 2012 hatte Ortsbürger Frank Fischer die Idee angestossen, die volumenreiche Liegenschaft inklusive Areal von Besitzerin Greti Grimmer-Borer zu erwerben. Für 978 000 Franken wurde die Ortsbürgergemeinde neue Eigentümerin. Greti Grimmer erhielt lebenslanges Wohnrecht. Nach ihrem Tod begannen dann die umfangreichen Planungsarbeiten. Für das Um- und Ausbauvorhaben hiessen die Laufenburger Ortsbürger im November 2018 einen Kredit von 4,22 Millionen Franken gut.

Auf Kurs
Läuft alles nach Plan, möchte die NFZ fast ein halbes Jahr nach dem Spatenstich vom Laufenburger Vizeammann Meinrad Schraner erfahren? Er bestätigt den bisherigen positiven Bauverlauf unter anderem mit dem Hinweis auf die Eröffnung: «Seit Frühling plant und organisiert das OK der Ortsbürger die Einweihungsfeier. Am 25. Juni 2020 soll die Liegenschaft offiziell eingeweiht werden. Nur zwei Tage später, am 27. Juni 2020, ist ein Tag der offenen Türen geplant.»

Wird ein Mittelaltergebäude saniert, muss auch immer mit Unvorhersehbarem gerechnet werden. Schraner winkt ab und meint: «Grosse Überraschungen sind bis jetzt ausgeblieben. Kleine architektonisch und bauliche Anpassungen an die Betriebsabläufe im Gästehaus in der Lounge und im Zivilstandsamt können mit vertretbarem Aufwand gelöst werden.» Die Rohbauarbeiten seien schon weit fortgeschritten, erklärt der Laufenburger Vizeammann. «Dazu gehören die neuen Steigzonen für die Elektro-, Sanitär und Heizungserschliessung, der Liftschacht, das Hauptdach sowie die Fundamente für den Pavillon.» Weiter seien die Bodenbeläge, Sanitärapparate und Armaturen, Beleuchtung, Küchen und so weiter für den Innenausbau in Arbeit. Ebenso liegt die Gestaltungsplanung der Schlossbergmatte, dem Ausbau vom Schopf Sträuli, welcher Mietern und Besuchern des Gästehauses für Velo und Kleinfahrzeuge zur Verfügung steht, vor.

Das neue Haus am Schlossberg wird nicht «nur» für die Laufenburger etwas Neues bieten. Mit dem Zivilstandsamt für 18 Gemeinden des Bezirks Laufenburg, den geplanten sieben Mietwohnungen sowie einem Gästehaus will man hier Attraktives für die ganze Region schaffen. Bereits beim Spatenstich wurde erwähnt, dass die Ortsbürger dazu mit Reto Marthy aus Mönthal einen Location Manager in Teilzeit angestellt haben. Zu den Aufgaben des Location Managers hält Meinrad Schraner fest: «Er hat zusammen mit dem Projektteam der Ortsbürger das Betriebskonzept für das Gästehaus und die Dienstleistungen für Hochzeitspaare erarbeitet. An der hela wird das Haus am Schlossberg mit dem Zivilstandsamt, dem Gästehaus und den Mietwohnungen den Besuchern präsentiert. Aktuell arbeiten Location Manager und das Projektteam der Ortsbürger am Marketingplan.»

«Für den schönsten Tag»
Mit dem neuen Zivilstandsamt am Fusse des Schlossberges möchte die Stadt den sich trauenden Paaren etwas Besonderes bieten. Meinrad Schraner gerät etwas ins Schwärmen: «Wir organisieren und vermitteln Hochzeitpaaren für ihren schönsten Tag das gewünschte Angebot vom Apéro, der Dekoration, dem Fotografen bis zum Restaurant für das Hochzeitsfest. Vor allem stellen wir ihnen mit der Schlossbergmatte für den Apéro nach der Trauung und die Hochzeitsfotos eine einmalige Umgebung mit einer ‹exklusiven Kulisse› zur Verfügung.

Kann der Kostenrahmen von 4,3 Millionen Franken eingehalten werden? «Aktuell sind wir auch aus Kostensicht auf Kurs.»


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