FrymaKoruma hat Firmenliegenschaft verkauft

  10.10.2019 Rheinfelden, Wirtschaft

Veränderungen bei der FrymaKoruma in Rheinfelden: Der Maschinenbauer hat seine Firmenliegenschaft veräussert. Zudem gibt es in der Geschäftsführung Wechsel.

Valentin Zumsteg

Was ist los bei der Firma FrymaKoruma in Rheinfelden? Das Unternehmen habe seine Immobilie am Theodorshofweg verkauft und in der Geschäftsleitung gebe es Abgänge, ist gerüchteweise zu hören. Auf Nachfrage der NFZ bestätigt das Unternehmen beides.

Der Maschinenbauer FrymaKoruma ist im Jahr 2000 aus dem Zusammenschluss der 1949 gegründeten Fryma AG mit der deutschen Koruma Maschinenbau GmbH entstanden. Seit 2014 ist die Firma Teil der ProXes-Gruppe, die sich wiederum im Besitz der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Capvis befindet.

«Langfristiger Pachtvertrag»
«Teil der Geschäftspolitik der ProXes Group ist es, Immobilien nicht im eigenen Bestand zu halten», erklärt Wolfgang Bednar, COO der ProXes Group, auf Anfrage. Aus diesem Grund seien die Immobilien veräussert worden. Wer der Käufer ist, will er nicht bekannt geben: «Dazu kann aus Gründen der Vertraulichkeit keine Angabe gemacht werden.» Laut Informationen auf dem Geoportal des Kantons Aargau, das öffentlich einsehbar ist, gehört die Liegenschaft jetzt der Akara Funds AG aus Baar. Bei dieser Firma handelt es sich um einen Anbieter von Immobilienfonds. Was bedeutet der Verkauf für Rheinfelden, wird der FrymaKoruma-Standort mit seinen rund 120 Mitarbeitern geschlossen? Wolfgang Bednar verneint dies: «Mit dem Erwerber der Immobilie ist ein langfristiger Pachtvertrag mit einer Laufzeit von über zehn Jahren mit gängigen Verlängerungsoptionen geschlossen worden.»

Wechsel in der Geschäftsleitung
Im Juni hat die NFZ über einen Abbau von Stellen bei der FrymaKoruma berichtet. Neun Personen, die ordentlich in Pension gingen, wurden nicht ersetzt. Zudem waren zwei Kündigungen vorgesehen. Seither sind keine weiteren Stellen abgebaut worden, wie das Unternehmen betont. Es kam aber zu Veränderungen in der Geschäftsleitung. Geschäftsführer Hans Lindekrantz ist gegangen, ebenso Finanzchef Marcus Fazio. «Hans Lindekrantz war von Anfang an als Geschäftsführer der FrymaKoruma AG eine Interimsbesetzung und als solche kommuniziert. Es wird eine nachhaltige Lösung geben. In der Zwischenzeit hat Wolfgang Bednar die Leitungsverantwortung neben seinen Aufgaben als COO der ProXes Group übernommen», teilt das Unternehmen dazu mit. Zum Finanzchef heisst es: «Marcus Fazio hat das Unternehmen nach zehn Jahren Tätigkeit in beidseitigem Einvernehmen verlassen.»

Auf die Frage, wie die wirtschaftliche Lage aussieht, wird mitgeteilt, dass das Unternehmen «positiv wirtschaftet». Details gibt es keine: «Teil der Informationspolitik der ProXes Group ist es, keine detaillierten Aussagen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage von einzelnen Tochterunternehmen zu machen. Dies dient dem Schutz vor Wettbewerbsnachteilen.»


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