Fricktaler Künstler stellen weltweit aus

  20.10.2019 Kunst, Rheinfelden

Roy Hofer aus Rheinfelden ist Grafiker, Künstler und Kunstvermittler. Mit seiner Galerie nimmt er regelmässig an internationalen Kunstmessen teil. Zahlreiche Fricktaler Künstler sind jeweils mit dabei. Für Rheinfelden wünscht er sich eine Kunsthalle.

Valentin Zumsteg

Roy Hofer ist zurück aus Budapest. Der Rheinfelder Grafiker, Künstler und Galerist hat dort kürzlich mit seiner «a-space»-Galerie an einer Kunstmesse teilgenommen und Werke von sich und anderen Schweizer Künstlern ausgestellt. Mit dabei waren unter anderem Steph Hermes aus Zeiningen und Tyrone Richards aus Rheinfelden. «Der Schwerpunkt der Messe lag auf osteuropäischer Kunst. Als Schweizer waren wir so etwas wie Exoten. Wir wollen mit der Kunst Brücken bauen», erklärt Hofer. Ein Empfang in der Schweizer Botschaft mit Nachtessen gehörte dazu.

Ein Sprungbrett
Bald geht es weiter: Im November zeigt er seine Werke im Kunstraum Waldhaus in Zürich, wo er eine temporäre Galerie führt. Ende 2019 /Anfang 2020 organisiert er schliesslich eine Gruppenausstellung in Tokio, bei der Schweizer und japanische Kunst gezeigt wird. Auch dort werden mit Susi Kramer, Oberhof, und Steph Hermes zwei weitere Fricktaler dabei sein.

«Seit über fünf Jahren bin ich nebst Künstler auch Galerist», erklärt Hofer. Seine Galerie, die von ihm und den Künstlern gemeinsam betrieben wird, hat keinen fixen Raum. «Wir nehmen an internationalen Messen teil und nutzen andere Räume», schildert Hofer. Er sieht den Kunstmarkt im Umbruch: «Am Anfang war ich fast der Einzige, der sich mit einer künstlerbetriebenen Galerie auf das Kunstmesse-Parkett gewagt hat. Mittlerweile wird aber schon fast ein Drittel der Galerien, die an Messen teilnehmen, von Künstlern betrieben. Das ist eine grosse Welle», so Hofer. Er hat in diesem Jahr bereits an Messen und Ausstellungen in Madrid, Stockholm und New York teilgenommen. «Damit möchte ich meinen Horizont erweitern und das Netzwerk ausbauen. Gleichzeitig soll die Galerie als Sprungbrett für junge Künstler dienen», betont Hofer.

Er selber hat als Graffiti-Künstler begonnen. Heute beschäftigt er sich vor allem mit Fragen der Globalisierung. «Die Grafik ist mein Brotjob, die Kunst meine Leidenschaft. Hier vergiesse ich mein Herzblut.» Die Galerie «a-space» sei Teil seines künstlerischen Schaffens, erklärt er. «Aus dem Ausstellungsmachen schöpfe ich Inspiration. Dadurch entstehen auch Kunstwerke von mir.»

Kunsthalle für Rheinfelden?
Für das Städtchen Rheinfelden, wo der Basler seit ein paar Jahren mit seiner Familie wohnt, wünscht er sich eine Kunsthalle oder einen Projektraum. Dort sollen die Künstlerinnen und Künstler selber Ausstellungen organisieren können. «Dazu bräuchte es aber die Unterstützung der Stadt. Sie müsste die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, den Rest übernehmen die Kunstschaffenden», so seine Idee. Bisher liess sie sich noch nicht umsetzen. Hofer ist aber überzeugt, dass ein solcher Kunstraum zur Attraktivität von Rheinfelden beitragen könnte.

www.a-spacegallery.com www.royglobalized.net


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